Spezial -10.000 Schlecker Mitarbeiter gekündigt! | Joboffensive

Spezial -10.000 Schlecker Mitarbeiter gekündigt!

Montag 2. April 2012 von loewetv

Unmittelbar nach dem Scheitern der Gespräche über eine Transfergesellschaft hat Schlecker rund 10.000 Kündigungen verschickt. Der Plan einer Auffanglösung war nach der Absage Bayerns endgültig gescheitert.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) sagte dazu: „Nur in einer absoluten Ausnahmesituation, wenn sich alle Bundesländer an einer solchen Auffanglösung beteiligt hätten, hätte ich meine Bedenken zurückstellen und einem solchen Vorgehen ausnahmsweise zustimmen können.” Doch selbst diese Bedingung sei nicht erfüllt. Wie solle er anderen Beschäftigten in von der Pleite bedrohten Firmen erklären, dass bei Schlecker der Staat einspringe und bei ihnen nicht, sagte Zeil. „Die Menschen in diesem Lande haben ein Anrecht darauf, dass staatliche Hilfen und damit ihre Steuergelder nicht nach Willkür und Gutsherrenart vergeben werden.”

Auch die FDP-Wirtschaftsminister in Niedersachsen und Sachsen hatten eine Transfergesellschaft abgelehnt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Harry Peter Carstensen (CDU) sagte nach einem Treffen der Länderregierungschefs in Berlin, sein Land sei nun auch nicht mehr dabei. Er bedauere es sehr für die betroffenen Frauen, dass keine Lösung zustande gekommen sei.

Während in den vergangenen Tagen mehrere Schlecker-Beschäftigte das Unternehmen bereits freiwillig verlassen hatten, wollen viele der entlassenen Frauen nun gegen ihre Kündigung klagen. Gerade alleinerziehende Mütter mit Kindern trifft die Kündigung besonders hart.

Die Kinder von Schlecker-Gründer Anton Schlecker erwägen einem Medienbericht zufolge den Rückkauf der insolventen Drogeriekette.

Beide seien bereits auf der Suche nach einem Co-Investor, berichtete der “Spiegel” am Wochenende unter Berufung auf Finanz- und Gläubigerkreise.

Dem Bericht zufolge würden die Schlecker-Kinder bei einem Zuschlag für das Unternehmen die Vermögenswerte erwerben. Das neue Unternehmen könne dann ohne Altschulden weiterbetrieben werden. Der Insolvenzverwalter wiederum würde mit dem Kaufpreis die Gläubiger bedienen können.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 2. April 2012 um 20:51 und abgelegt unter Spezial. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Sie können einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.