lang="de-DE"> Zur Sendung vom 01.März 2011 – Alte Türe in neuem Glanz, aber wie? : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

In der Sendung vom 01.März widmet sich Andreas Thiele von der „hier ab vier" Handwerkerbrigade folgendem Fall:

Eine rund 100 Jahre alte Holztür nennt Hannelore Wende ihr Eigen.

Leider kommt das Schmuckstück gar nicht richtig
zur Geltung, denn die Tür musste bereits an vielen
Stellen notdürftig ausgebessert werden. Zudem
ist das Holz mit den Jahren auch schon fleckig und
porös geworden.

Das wird sich nun ändern!

Die alte Tür soll nun in neuem Glanz erstrahlen.

Doch zuvor muss Andreas Thiele noch die Glasscheiben herausnehmen…

…und die letzten Farbreste entfernen.

Erst dann ist Zeit…

…über den neuen Anstrich nachzudenken.

Andreas Thiele empfiehlt den unteren Bereich farblich dem Holzfarbton anzugleichen.

Denn: die Tür hat Hannelore Wende bereits mit Spachtelmasse ausgebessert. Ein farbloser Anstrich würde die weißen Stellen nicht überdecken.

Im Baumarkt suchen die beiden den passenden Anstrich. Lasur eignet sich für eine Holztür besser als Lack.

Profitipp: Farblose Lasur lässt das Holz atmen, die Struktur des Holzes, die Oberfläche kommt besser zur Geltung. Lack würde alles verschließen. Der Ursprung des Holzes soll in diesem Fall aber noch zu sehen sein.

Dann wird noch eine Farbe benötigt. Nussbaum hell,  diese Farbe ist für den Sockelbereich geeignet, da dort die weiße Spachtelflecken zu sehen sind. Diese Flecken bekommt man nur mit Farbe weg.
Nun wird natürlich auch ein Pinsel benötigt.

Aber auch Pinsel ist nicht gleich Pinsel:

Hier greift man am besten nicht gleich zum günstigsten Exemplar, sondern kauft lieber einen quallitativ hochwertigeren Pinsel. Bei einigen gehen die Borsten sehr schnell aus.
Am besten nimmt man in diesem Fall einen Pinsel mit Kunsthaar und Naturhaar.

Ein guter Pinsel mit Natur- und Kunstborsten ist gefunden. Er ist auch sehr stabil.

Was nun noch fehlt ist Schleifpapier, Fensterkitt, ein Kittmesser, ein Spachtel und Abdeckplanen.

Für alles zusammen zahlt Hannelore Wende rund 100 Euro.

Zurück zu Hause wird als erstes die Tür mit dem groben Schleifpapier, Körnung 60, abgeschliffen.

Mit der 180er Körnung geht man fein darüber. Wichtig ist auch, dass man immer mit der Maserung arbeitet. Man zieht sozusagen immer mit der Maserung mit, sonst sieht man  später Übergänge, und es bilden sich sogenannte Riefen. Dies würde dann sehr unschön aussehen.

An den Ornamenten sind alte Verfärbungen schlecht zu entfernen, doch Handwerkerprofi Andreas Thiele schlägt einen Kompromiss vor.

Die Verfärbungen an den Ornamenten kann man belassen wie sie sind, denn das bringt den alten Touch von der Tür gut rüber. Man soll ruhig noch sehen, dass es eine sehr alte Türe ist.

Nach knapp einer Stunde ist die Tür dann endlich zum Lasieren vorbereitet…

Auch beim Lasieren ist unbedingt darauf zu achten immer mit der Maserung zu streichen. Das ist ganz wichtig. Nehmen Sie dabei nicht zuviel Lasur, da sie sonst heruntertropft.
Wichtig: Dort wo sich die Ornamente befinden, auch nicht zu viel Lasur nehmen. Achten Sie darauf, dass die Lasur auch überall in die Poren gelangt.

Während Andreas Thiele sich dem Sockelbereich mit dem farbigen Anstrich widmet, streicht die Hausherrin den oberen Teil der Tür mit der farblosen Lasur.

Nun muss die Lasur ca. 4 Stunden anziehen.

Danach werden feststellen, dass sich die Türe noch immer etwas rau anfühlt.

Warum?

Weil sich die Holzfasern durch die Feuchtigkeit der Lasur aufgerichtet haben.

Nehmen Sie nun das Schleifpapier mit der feinen 180er Körnung zur Hand und schleifen Sie das Holz ganz leicht ab, bis es sich wieder glatt anfühlt.

Tipp: vergessen Sie nicht, den Schleifstaub komplett zu entfernen.

Nachdem die Türe abgeschliffen ist…

…kann die Türe ein zweites Mal lasiert werden.

Zum Schluss müssen noch die Glasscheiben zurück an ihren Platz.

Profitipp: Wenn man Kitt aus der Verpackung geholt hat, ist erst mal ganz wichtig, dass man ihn sehr lange knetet.

 

Der Kitt wird entlang des Fensters aufgetragen…

überschüssiger Kitt wird einfach mit dem Kittmesser entfernt.

Und dann ist es geschafft!

Und so sieht das Schmuckstück nach dem Lasieren aus.

Insgesamt haben die Arbeiten etwa sechs Stunden gedauert.

Für das Material hat Hannelore Wende rund 100 Euro gezahlt. Der Einsatz hat sich sichtlich gelohnt!
Nun erstrahlt das Schmuckstück von Frau Wende wieder in neuem Glanz.