lang="de-DE"> Zur Sendung vom 22. Mai 2012 – Holzdecke und Regenrinne : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 22. Mai 2012 – Holzdecke und Regenrinne

In der Sendung vom 22. Mai 2012 hilft unser Experte Jochen Bretschneider von der "Hier ab vier"-Handwerkerbrigade, einen alten Bungalow wieder in Schuss zu bringen:
 

Viele Jahre stand eine Parzelle des Kleingartenvereins leer. Dann hatte Wolfgang R. die Idee, einen Mustergarten für die benachbarte Schule anzulegen.

Die Beete sehen schon gut aus, doch beim Bungalow benötigt Wolfgang R. dann doch fachkundige Hilfe.

Im Bungalow soll eine Decke eingezogen werden und die Regenrinne muss auch dringend erneuert werden.

Gespundete Bretter für die Holzdecke haben die Kleingärtner bereits besorgt.

Ein kurzer Blick unseres Experten genügt, und er weiß, was zu tun ist.

Dann kann es auch schon los gehen:

Die Feder des ersten Bretts wird abgesägt. Denn die Gefahr, dass sie beim Befestigen absplittert ist zu groß.

Jetzt kommt das erste Brett an die Decke und wird mit Schrauben am Gebälk befestigt.

An die Nut kommen sogenannte Holzkrallen.

Diese werden ebenfalls mit Schrauben am Balken fixiert.

Tipp: In diesem Fall reicht es aus, nur an jedem zweiten Brett eine Klammer zu verwenden. Da die Bretter für die Decke sehr leicht sind.

Bei schwereren Brettern sollten an jedem Brett Klammern angeschraubt werden.

Die Bretter sind 3 Meter lang, der Bungalow misst jedoch 3,40 Meter.

Deshalb muss noch ein 40 cm langes Brett zugesägt und ans Ende gesetzt werden.

Dann kann auch schon das zweite Brett an die Decke.

Mit einem Holz wird vorsichtig gegen das Brett geklopft.

So stellt man sicher, dass beide Bretter an der Nut und Feder fest ineinander greifen.

Profitipp: Damit die Belastung an der Dachlattung gleichmäßig bleibt, sollte man die Klammern an jeder zweiten Latte im Wechsel anschrauben.

Damit die Kabel Platz haben,..

…muss das Brett an der Verteilerdose  ausgesägt werden.

Mit einem Bleistift werden dazu die Stellen markiert, die abgesägt werden sollen.

Mit der Lochkreis- und einer Stichsäge geht das schnell.

Zunächst werden mit der Lochkreissäge kleine Löcher gebohrt. Danach können die Löcher mit einer  Stichsäge zum Rand hin verlängert werden.

Nun kann auch dieses Brett angebracht werden.

Während die Kleingärtner und unser Experte weiter an der Decke arbeiten, sind die Schüler der benachbarten Schule zum praktischen Gartenunterricht eingetroffen.

Die Kinder sollen Kartoffeln stecken. Beim Gartenunterricht können die Kinder viel Praxis erleben.

Die Kartoffeln werden mit einem Abstand von ca. 30 cm in Reihen angepflanzt.

Dazu ziehen die Kinder 10 bis 15 cm tiefe Furchen den Boden entlang.

Tipp: Gut geeignet zum Pflanzen sind leicht ausgekeimte Kartoffeln.  Drei Triebe an jeder Kartoffel lässt man stehen. Die anderen Triebe werden entfernt.

Dann werden die Kartoffeln mit einem Abstand von mindestens 30 cm – mit den Keimen nach oben – tief in die Furchen gesteckt.

Nun können die Kartoffeln wieder mit Erde bedeckt werden, bis wieder eine ebene Fläche entsteht.

Tipp: Während des Wachstums sollten Sie die Kartoffeln immer wieder anhäufeln, damit sie nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt sind und grün werden.

Zurück zum Bungalow.

Unser Experte widmet sich der alten Regenrinne.

Beim Entfernen kommt jede Menge Schlamm zum Vorschein. Ein Zeichen dafür, dass das Wasser nicht richtig abfließen konnte.

Der Grund: Die alte Dachrinne war viel zu nah an der Traufe angebracht. Spundbretter sollen hier Abhilfe schaffen.

Tipp:Bevor die alten Rinneisen wieder angeschraubt werden, werden zwei Bretter an die vorhandene Substanz geschraubt. So kommen die Rinneisen weiter nach vorne.

Der Einfallwinkel des Regenwassers kann so verbessert werden.

Als Erstes werden zwei Spundbretter übereinander geschraubt…

…und – passend zur Bungalowlänge – zugesägt.

Dann werden die alten Rinneisen darauf befestigt.

Profitipp: Ein Prozent Gefälle reicht aus. 

Denn sonst könnte das Wasser den Dreck nicht mehr vor sich her aus der Rinne heraus schieben, sondern über den Dreck  hinweg schwappen.

Der Dreck würde liegen bleiben und so langsam die Rinne verstopfen. Die Rinne könnte sich dann also nicht mehr selbst frei spülen.

Um das Gefälle richtig berechnen zu können, braucht man als Ausgangspunkt rechts und links die gleiche Höhe.

Profitipp: Eine sogenannte Schlauchwaage kann hier gute Dienste leisten. Dazu füllt man einen durchsichtigen Schlauch mit Wasser. Dessen Wasserspiegel ist am linken und am rechten Ende immer in der Waagerechten. So lässt sich an beiden Seiten des Bungalows exakt dasselbe Höhenniveau einzeichnen.

Ein Prozent Gefälle bei einer Bungalow-Länge von sechs Metern – Das heißt, auf einer Seite bringt man die Dachrinne sechs Zentimeter tiefer an.

So entsteht ein Gefälle von ca. einem Prozent.

Die Spundbretter mit den vormontierten Rinneisen sind schnell angeschraubt.

Jetzt muss noch die neue Dachrinne aus Kunststoff zusammengesteckt werden.

Achtung! Dabei gibt es einiges zu beachten.

An der Regenrinne befinden sich zwei Endmarkierungen. Diese müssen frei bleiben, damit sich die Dachrinne bei Erwärmung ausreichend ausdehnen kann.

Nachdem dir Rinne eingehängt ist, werden die Rinneisen mit der Hand umgebogen. Zuerst die vorderen, dann die hinteren. Dann wird noch das Endstück auf die passende Länge zugesägt und ebenfalls eingehängt.

Daran wird das Fallrohr angeschlossen.

Nach zwei Stunden ist die neue Dachrinne samt Fallrohr angebracht. Alles sitzt perfekt.

Der siebenstündige Aufwand für Dachrinne…

…und Bungalowdecke hat sich gelohnt.

Wenn auch Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an:

Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion "hier ab Vier", Kennwort "Handwerkerbrigade" in 04360 Leipzig.