Heute ist wieder unsere Handwerkerbrigade im Einsatz – genauer gesagt unser Experte Jochen Bretschneider:
Werner N. braucht seine Unterstützung, um einen Gartenpavillon aufzubauen.
2.000 Euro hat Werner N. für den Bausatz im Baumarkt bezahlt, doch mit dem Aufbau sind der Rentner und sein Freund komplett überfordert; die Montageanleitung ist für beide undurchschaubar.
Aus diesen Brettern soll der Gartenpavillon entstehen.
Doch die Montageanleitung für den Pavillon ist ziemlich dürftig!
Nirgends steht, welche Schrauben und Nägel wohin geschraubt werden müssen.
Ein einziges Chaos!
Gut, dass Profi Jochen Bretschneider da einen kühlen Kopf bewahrt.
Unser Experte sortiert erst einmal die Schraubenpakete.
Tipp: Dies ist wichtig, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen und die vielen Schrauben auch gleich den richtigen Brettern zuordnen zu können.
Das Podest hat Werner N. bereits aufgebaut.
So kann es jetzt gleich mit den Fußbodenbrettern weiter gehen.
Das erste Brett wird auf die richtige Länge abgesägt.
Achtung! Dreieinhalb Zentimeter zum Podest-Rand müssen für die Wände des Pavillons frei bleiben.
Nachdem das erste Fußbodenbrett passend zugesägt wurde, kann es nun mit Nägeln auf dem Podest befestigt werden.
Profitipp: Damit die Nägel sich später nicht so leicht aus dem Balken herausziehen können, werden sie schräg in den Balken geschlagen. So entsteht eine V-Form (siehe Bild oben).
Brett für Brett wird später auf diese Weise an das Podest genagelt.
Nun werden die nächsten Bretter auf das Podest aufgelegt.
Mit einem Klopfholz sorgt unser Experte dafür, dass Nut und Feder fest ineinander greifen.
Mit Hilfe eines Stifts und einer Holzlatte wird nun die passende Länge angezeichnnet.
Denn keins der Bretter ist zugesägt.
Achtung! Wieder ist darauf zu achten, dabei dreieinhalb Zentimeter Abstand zum Podest-Rand des Pavillons einzuhalten.
Tipp: Es spart viel Zeit, wenn man das ganze Paket im Verbund schneidet.
Einsatz frei für die Stichsäge.
Brett für Brett wird abgesägt,…
…bevor auch sie angenagelt werden können.
Zwei Stunden später werden die letzten Bretter fürs Podest zugesägt und angenagelt.
Jetzt schleift unser Experte mit einem Bandschleifer…
…die Kanten des Podests gerade.
Anschließend sind die Stellwände an der Reihe. Diese müssen aus einzelnen Brettern zusammen montiert werden.
Profitipp: Um das Holz zu schützen, muss hier darauf geachtet werden, dass die Feder (siehe Bild oben) nach oben zeigt.
Montiert man die Bretter fälschlicher Weise mit Nut nach oben, könnte das Wasser in die Nut laufen und sich dort sammeln. Dies würde unweigerlich zu Fäulnis führen.
Da es inzwischen kräftig angefangen hat zu regnen, wird nun in der Garage weiter geschraubt…
Für eine Stellwand werden 19 Bretter aneinander gelegt.
Anschließend wird ein Spangurt um die Bretter herum gespannt, damit Nut und Feder fest ineinander greifen. Als zusätzlicher Stabilisator stellt sich Herr N. noch oben drauf, damit beim Schrauben nichts verrutschen kann.
Jochen Bretschneider und Jürgen L. greifen zum Akkuschrauber.
Noch eine letzte Schraube.Dann ist die erste Wand geschafft.
Zwei Stunden später sind alle acht Stellwände fertig, auch die, in die die beiden Fenster und die Tür kommen.
Nun geht es wieder raus in den Regen.
Die Wände werden außen auf das Podest gestellt.
Dann werden die ersten beiden Stellwände durch acht Schrauben miteinander verbunden.
Sind die zwei Wände miteinander verbunden, kann die nächste Stellwand aufgestellt und befestigt werden.
Nach weiteren zwei Stunden ist die letzte Wand an der Reihe.
Auch sie wird auf die gleiche Weise mit den anderen Wänden verschraubt.
Fehlt noch das Dach.
Die Dachsparren werden an den mitgelieferten Achtkant geschraubt.
Die ersten beiden Sparren werden zur leichteren Montage auf dem Boden liegend festgeschraubt. Dann wird die Konstruktion nach oben gehievt.
Weiter geht´s im strömenden Regen.
Aber ein Profi lässt sich auch davon nicht aufhalten.
Alle Dachsparren werden mit dem Achtkant in der Mitte verschraubt.
Nun müssen die Dachverstrebungen nur noch an die Seitenteile geschraubt werden.
Am Ende kommen noch…
…die mitgelieferten Spanplatten aufs Dach.
Fenster, Tür und Dachpappe werden Werner N. und Jürgen L. später anbringen.
Denn inzwischen ist es spät geworden.
Der Rohbau steht. Und die Hausherrin kann zur Bauabnahme kommen.
Der Einsatz hat sich wieder gelohnt!
Wenn Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.