lang="de-DE"> Zur Sendung vom 19.Juni.2012 – Wie baue ich Fenster ein? : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

In der Sendung vom 19. Juni 2012 zeigt unser Experte Jochen Bretschneider wie man in ein Gartenhäuschen Fenster einbaut.

Thomas W. hat für sein Gartenhäuschen Fenster geschenkt bekommen. Der Einbau an sich wäre eigentlich nicht besonders kompliziert, doch die neuen Fenster haben eine andere Größe als die alten.

Aus diesem Grund traut sich Thomas W. die Montage alleine nicht  zu. Jochen Bretschneider von der "Hier ab vier"-Handwerkerbrigade wird ihn deshalb beim Fenstereinbau unterstützen.

  Es dauert auch nicht lange…

 

…bis unser Experte an der Baustelle eintrifft. 

 So kann es auch gleich los gehen.

Als Erstes werden die alten Fenster ausgebaut und die Fensterflügel herausgenommen.

Dann sind die Rahmen an der Reihe.

Sie sind so morsch, dass sie sich ohne großen Kraftaufwand heraus brechen lassen.

Die neuen Fenster sind länger als die alten. Zehn Zentimeter müssen aus dem Mauerwerk heraus geschnitten werden.

Mit dem Richtscheit mit integrierter Wasserwaage lässt sich schnell eine gerade Linie ziehen.

 

Bevor der Winkelschleifer unseres Experten zum Einsatz kommt, werden rechts und links noch zwei Löcher gebohrt.

Profitipp: Da die Eintauchtiefe der Trennscheibe nicht ausreicht um vollständig in die Wand eindringen zu können, muss die Wand von beiden Seiten eingeschnitten werden. Durch die  Bohrungen kann das herausgeschnittene Mauerstück leichter entfernt werden und es entsteht eine saubere Ecke.

 Da es jetzt sehr laut und schmutzig wird,  setzt unser Experte Mund- und Gehörschutz auf.

 

Dann heißt es: Einsatz frei für den Winkelschleifer.

Mit diesem Gerät sind innen und außen rasch zwei Kanten ins Mauerwerk geschnitten.

 

Jetzt noch rechts und links zwei Schnitte mit dem elektrischen Fuchsschwanz.


Schon können die Mauerstücke mit Hammer und Meisel herausgebrochen werden.
 

 

Unser Experte hat extra eine Planschleifscheibe mitgebracht. Mit ihr lässt sich die Oberseite der Mauer im Nu glätten.

 

Ordnung muss sein! Damit weitergearbeitet werden kann, räumt Beate W. erst einmal die abgebrochenen Mauerreste aus dem Weg.

 

Während Beate W. auf der Baustelle Ordnung macht, gönnen sich die eingestaubten Heimwerker mit dem Kompressor eine Trockenreinigung der besonderen Art.

Dann geht es auch gleich weiter.

Jochen Bretschneider misst die neuen Fenster ab. Auch sie sind schmaler als die alten.

Deshalb muss zwischen beide ein Mittelsteg gebaut werden.

 

Das Holz dafür hat Thomas W. schon besorgt. Die Bretter müssen nur noch miteinander verschraubt werden.

Worauf sollte man dabei achten? 

 

Profitipp: Bretter verziehen sich stets zur linken Seite hin (Der Kern ist rechts). Deshalb werden die Bretter links an rechts (siehe Bild oben) zusammengefügt. So ergibt sich in der Summe wieder ein gerades Aussehen.


Die beiden Bretter sind schnell miteinander verschraubt.  

Rechts und links werden die zwei Kanthölzer angeschraubt, an denen später die Fensterrahmen befestigt werden.

Inzwischen sind Jochen Bretschneider und Thomas W. ein eingespieltes Team. Der Mittelsteg ist fertig.


 Darunter sollte eigentlich Dachpappe – zum Schutz vor aufsteigender Nässe.

Zur Not reicht aber auch ein Stück Linoleum.

Jetzt muss der Mittelsteg noch in der Senkrechten ausgerichtet werden.

Dazu wird oben und unten ein Holzkeil zwischen Rahmen und Mittelsteg geklemmt, mit einem Hammer immer wieder leicht gegen den Keil geschlagen…

….und immer wieder die Wasserwaage angehalten.

So tastet  sich Jochen Bretschneider Millimeter für Millimeter voran.

Eine Geduldsarbeit, doch unser Experte bleibt gelassen.

Der Mittelsteg ist jetzt in Waage und hält. 

Nun wird er noch mit Metallwinkeln festgeschraubt.

Endlich kann das erste Fenster eingesetzt und – wie schon der Mittelsteg zuvor – nach allen Seiten ausgerichtet werden.

Das passiert wieder mit Holzkeilen und Hammer.  Zur Befestigung werden Rahmendübel verwendet.


Tipp: Mit  Rahmendübeln bleibt der Fensterrahmen formstabil und erfährt keinen Verzug durch das Festschrauben im Mauerwerk.

Vorteil von Rahmendübeln: Um nach dem Einschlagen der Rahmendübel die Verschraubung bzw. die Verankerung in der Wand vorzunehmen, muss das bereits fixierte Bauteil nach dem Bohren der Löcher zur endgültigen Befestigung nicht erst wieder entfernt werden.

Der Rahmendübel besteht in der Regel aus der Außenhülse, einer Schraube und einem konischen Keil, der beim Anziehen der Schraube in die Außenhülse hineingezwungen wird und diese dabei auseinander drückt. Dadurch verklemmt sie sich im Bohrloch.

Jetzt werden auf der Seite Löcher gebohrt…

… und die Dübel eingesetzt.

Die Dübel werden mit dem Hammer in die Löcher geklopft…

… und mit dem Akkuschrauber vorsichtig festgezogen.

Die Rahmen sind fixiert.


Jetzt kommen zwei Holzstreben hinein.

Tipp: Die Holzstreben werden nur leicht gespreizt.

Mit ihnen soll verhindert werden, dass der Schaum den Fensterrahmen zusammendrückt, sobald sich der Schaum beim Aushärten  ausdehnt.


Die Hohlräume um den Rahmen herum werden mit einem Einkomponenten-Montageschaum  abgedichtet.


Nach einer Stunde ist der Schaum soweit getrocknet,…

…dass die Streben entfernt und die Fenster eingehängt werden können.

Der siebenstündige Aufwand hat sich gelohnt…

… und ein Anfang ist gemacht.


Den überschüssigen Bauschaum wird Thomas W. am nächsten Tag mit einem Cuttermesser entfernen, wenn wirklich alles trocken ist.

Wenn Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig oder bewerben Sie sich hier.