lang="de-DE"> Zur Sendung vom 03. Dezember 2013 – Wie baut man eine Terrassenüberdachung? : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

In der Sendung vom 03. Dezember 2013 ist wieder unsere Handwerkerbrigade im Einsatz – genauer gesagt unser Experte Jochen Bretschneider.

Wilhelm G.  braucht seine Unterstützung zum Aufbau einer Terrassenüberdachung.

Schon lange trägt er sich mit dem Gedanken, hinter seiner Garage eine Terrassenüberdachung anzubringen.

Im Baumarkt hat er einen günstigen Bausatz aus Lärchenholz gefunden,…

…sein Freund Uwe L. hat seine Unterstützung zugesagt,…

..aber alleine trauen sich die beiden den Aufbau nicht zu.

Deshalb hat Wilhelm G.  unsere  Handwerkerbrigade um Unterstützung gebeten.

Genau die richtige Aufgabe für unseren Experten Jochen Bretschneider.

Unser Experte ist begeistert von der Ordnung auf der Baustelle.

Nach der kurzen Baustellenbesichtigung kann auch schon mit dem Aufstellen der Pfosten begonnen werden.

Die dafür nötigen Bodenanker hat Wilhelm G. schon einbetoniert, damit der Mörtel aushärten konnte.

Doch irgendwie passt das Ganze nicht.

Die Bodenanker waren nicht im Bausatz enthalten. Die musste der Chemiker extra kaufen. Doch dabei hat er wohl die falsche Größe erwischt.

Was macht man in so einem Fall?

Unser Experte nimmt rechts und links mit der Kettensäge jeweils einen Zentimeter vom Holz weg. Das geht fix.

Am Ende wird alles noch mit dem Bandschleifer glattgeschliffen.

Nun passt der Pfosten in den Bodenanker.

Nun geht es um das richtige Gefälle.

Die Pfostenhöhe wird an der Wand markiert…

…und zur Probe eine Latte an die Hauswand gehalten.

Schon mit bloßem Auge sieht man: Das Gefälle reicht dicke aus.

Tipp: Das Gefälle sollte etwa 15 Grad betragen damit das Dachwasser gut abläuft und keinen Rückstau unter dem Belag bildet.


Der Pfosten muss also in der Höhe nicht gekürzt werden und kann im Bodenanker befestigt werden.

Die ersten beiden Schrauben kommen ins Holz.

Dann wird erst mal ausgerichtet.

Dann können die beiden anderen Schrauben in den Balken geschraubt werden.


Weiter geht es mit dem hinteren Tragbalken.

Bevor er an die Wand kommt, wird er noch auf die richtige Länge zugesägt.


Der Experte verwendet für die Tragbalken fünf Holschrauben in der Stärke von 10 Millimeter. Und eine Karosseriescheibe pro Schraube, um das Eindrücken ins Holz zu vermeiden.

Jetzt wird der Tragbalken mit der Wasserwaage in der Waagerechten ausgerichtet.

Dann kommen die Schrauben ins Holz.


Als nächstes wird der vordere Tragbalken an den Pfosten befestigt…

…und mit Schraubzwingen fixiert. Dann wird ein Loch gebohrt… 

…und mit Schlossschrauben festgezogen. 

Nun steht schon mal das Gerüst.

 

Dann sind die Dachsparren an der Reihe.

Tipp: Zum Holzschutz wird der Balken zum Haus im Abstand von 20 Millimeter Abstand an die Wand geschraubt, damit die Holzlatte auch bei schlechtem Wetter trocken bleibt.

 

Die Sparren werden mit Lochplattenwinkeln auf den Tragbalken befestigt.

Fünf Sparren im Abstand von jeweils 80 Zentimetern reichen für die Stabilität der Konstruktion völlig aus.

 

Expertentipp zum Material sparen:

In den Winkeln befinden sich immer mehrerer Löcher. Diese müssen aber nicht alle verwendet werden. Sie dienen dazu, dass immer die passende Anzahl von Schrauben, der Belastung entsprechend, verwendet werden können.

In diesem Fall reichen zwei Schrauben pro Winkelseite aus.


Die Dachsparren sind fixiert, aber das Holz ist ziemlich verzogen.

Kein Grund zur Panik, meint unser Experte.

Diese Schieflage des Holzes wird mit den Dachlatten noch ausgerichtet. Sobald das Holz nach dem Ausrichten Spannung bekommt, bleibt alles gerade.


Nun werden die Dachlatten für die Konterlattung nach oben gehievt und im gleichmäßigen Abstand auf den Sparren verteilt.

Die Latten sollten nicht direkt an die Hauswand.

Es handelt sich um ein harzreiches Lärchenholz.  Um der Gefahr zu entgehen, dass das Harz auf die Hauswand kommt, wird hier ein Zentimeter Abstand gelassen.  So bleibt genügend Luft dazwischen.


Mit Hilfe der Wasserwaage werden die schiefen Sparren ausgerichtet, mit der Schraubzwinge fixiert, und die Latten daran festgeschraubt.

Nach fünf Stunden steht die Unterkonstruktion.

Fehlt noch das PVC-Dach.

Mit trapezförmigen Abstandshaltern und Edelstahl-Dichtschrauben wird es auf den Dachlatten befestigt.

Dann noch die Abschlussleiste an die Wand.

Da es immer stärker regnet und es auch langsam dunkel wird, ist für heute Schluss.

Die restlichen PVZ-Platten wird Wilhelm G. später anbringen.

 

Der siebenstündige Aufwand hat sich dennoch gelohnt.


Kosten für die 12 Quadratmeter große Terrassenüberdachung aus Lärchenholz inklusive PVC-Dach: 630 Euro.

Wenn auch Sie die Hilfe unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“, Kantstraße 71 – 73, in 04275 Leipzig.