lang="de-DE"> Zur Sendung vom 23. September 2014 – Abfallender Putz : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 23. September 2014 – Abfallender Putz

 

In der Sendung vom 23. September 2014 ist wieder die Hilfe von unserem Experten Jochen Bretschneider gefragt.

Das Haus von Jörgen B. steht direkt an einem Fluss.  Seit dem Hochwasser von 2002 ist der Grundwasserspiegel gestiegen.

Die aufsteigende Feuchtigkeit lässt den Putz immer wieder abblättern. Keine der bisherigen Ausbesserungsarbeiten haben zum gewünschten Erfolg geführt.

Den größten Teil des Putzes hat Jörgen B. zur Vorbereitung schon entfernt.

Was ist nun zu tun?


An dem alten Wohnhaus fehlt eigentlich eine Horizontalsperre.

Sie wäre die beste, aber auch die kostenintensivste Lösung gegen die Feuchtigkeit und den abfallenden Putz.

Diese Art Nachrüstung ist für Jörgen B. viel zu teuer.

Jochen Bretschneider weiß eine preisgünstigere Variante.


Statt des Putzes sollen wetterfeste Kunststoffplatten am Sockel angebracht werden.

Dazwischen wird ein Luftspalt gelassen, damit die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk entweichen kann.

So trocknet das Mauerwerk nach und nach.


Los geht´s. Die erste Platte an der Ecke muss gekantet werden.

Mit einer Heißluftpistole ist das schnell erledigt.


Zuerst wird dazu eine Metallleiste erhitzt.  

Dann wird die Kunststoffplatte drauf gelegt und von oben erwärmt. Schon biegt sich das Material.

Experte Bretschneider hält nun die gebogene Kunststoffplatte zur Probe ans Mauerwerk. 

Passt genau!

Über die Kunststoffkante soll eine Abtropfkante aus Metall. 

Damit sie sich jedoch gut ins Mauerwerk einsetzen lässt,  muss der Schnitt in der Mauer aber noch etwas mehr vertieft werden.

Einsatz frei für den Winkelschleifer unseres Experten.

Damit ist schnell ein 1 Zentimeter tiefer Spalt ins Mauerwerk geschlitzt.

Jetzt passt die Abtropfkante perfekt!


Nun werden noch  Abstandshalter für die Hinterlüftung der Platten zugesägt.

Dafür hat Jörgen B. auf Vorschlag unseres Experten ein Mehrschichtverbundrohr besorgt.

Tipp: Es gibt im Baumarkt zwar auch fertige Abstandshalter, doch wenn man, wie in diesem Fall, unterschiedliche Längen benötigt, kann man sich bei der Rohrvariante bedarfsgerechte Stücke abschneiden.


Nun fehlen noch die Schraubenlöcher in den Kunststoffplatten.

Dazu werden Löcher vorgebohrt,…

… die vorgebohrten Löcher an die Wand übertragen…

…und Dübel in die Löcher gesteckt.

Das Einfädeln von Schrauben und Abstandshaltern ist zwar etwas mühselig, aber mit etwas Geduld, klappt auch das.

Nun kann die Kunststoffplatte festgeschraubt werden.

Eine Rosette zwischen Schraube und Platte verhindert, dass der Kunststoff beschädigt wird.

Zwischen den einzelnen Platten lässt der Fachmann einen 1 Millimeter breiten Spalt, da sich der Kunststoff im Sommer geringfügig ausdehnen wird.

Nach vier Stunden sind alle Platten an der Vorderfront befestigt.

Fehlen noch die Aluminiumleisten.  Sie sorgen dafür, dass das Regenwasser auf die Kunststoffplatten abgeleitet wird.

Für ihre Befestigung muss der Untergrund staubfrei sein. Das erledigt der Hausherr selbst.

Die Aluminiumleisten werden mit Silikon befestigt.

Das geht recht zügig. Mit einer kleinen Überlappung kommt Leiste an Leiste.

Kurz vor Anbruch der Dunkelheit ist die Vorderfront fertig.

Jetzt ist die Vorderfront des Hauses mit wetterfesten Kunststoffplatten verkleidet.

An den Rest wagt sich Jörgen B. alleine ran; er weiß ja nun, wie es geht.

Materialkosten für alles: rund 600 Euro.

Wenn auch Sie die Hilfe unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR um vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“, Kantstraße 71 – 73, in 04275 Leipzig.