Stellengesuch per Internet – Was ist zu beachten?
Mittwoch 11. August 2010 von loewetv
Heutzutage ist man bei der Jobsuche längst schon nicht mehr allein auf die Tageszeitung angewiesen. Jeder kann schnell und meist sogar kostenlos im Internet ein Stellengesuch aufgeben.
Falls Sie sich für die Veröffentlichung eines Stellengesuches im Internet entschieden haben, kommt nun die Frage nach dem Inhalt und der Gestaltung. Überraschender Weise sind viele Stellengesuche meist wenig aussagekräftig und schlichtweg lieblos und eintönig formuliert – Hier gilt es, sich davon abzuheben.
Worauf muss ich bei Internet-Stellenmärkten unbedingt achten?
– Kann ich das Jobgesuch kostenlos aufgeben?
– Kann ich das Stellengesuch rückwirkend noch
abändern oder löschen?
– Gibt es irgendwelche Einschränkungen bezüglich der
Berufsgruppen?
– Wie aktuell sind die anderen Stellengesuche?
– Wird der Stellenmarkt regelmäßig aktualisiert?
– Wie übersichtlich ist die Internetseite des Anbieters?
– Wird das Gesuch anonym aufgegeben, oder mit
persönlichen Daten?
– Wie hoch ist die Zugriffsrate des Stellenmarktes?
– Welche Angaben werden von Ihnen verlangt?
Bevor Sie selbst ein Stellengesuch aufgeben, kann es sehr hilfreich sein, zunächst andere Stellengesuche anzusehen.
Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
– Welches Stellengesuch gefällt mir am besten und warum?
– Kann ich Ideen daraus für mein Stellengesuch verwenden?
– Geht aus der Anzeige hervor, was gesucht wird?
– Welches Stellengesuch ist ungeeignet und warum?
– Würde ich als Personalentscheider darauf antworten?
– Habe ich den Inhalt der Anzeige verstanden?
– Was könnte man besser machen?
Wie gestalte ich mein Stellengesuch?
Der Text in Ihrem Jobgesuch muss sehr präzise und informativ sein. Für alle Angaben gilt: Vermeiden Sie auf jeden Fall unbekannte Abkürzungen und Fachbegriffe. Damit kann nicht jeder etwas anfangen und es kommt beim Personalentscheider nicht gut an. Formulieren Sie klar und verständlich und vorallem ohne Rechtschreibfehler.
Achtung: Erwähnen Sie keine Floskeln wie: „zuverlässig“, „pünktlich“ oder „korrekt“ und übertreiben Sie auch nicht. Damit gewinnen Sie keinen Preis, denn diese Eigenschaften sind Grundvoraussetzungen, die sowieso von Ihnen erwartet werden. Wichtig ist bei einem Stellengesuch jedoch nicht nur der Inhalt, sondern auch die Größe, der Rahmen und die Typografie.
Tipp: Die Größe der Anzeige sollte im angemessenen Verhältnis zur Höhe des von Ihnen angestrebten Gehaltes stehen.
Ein Stellengesuch setzt sich aus folgenden vier Teilen zusammen:
1. Der Aufhänger:
Zunächst gilt es, das Interesse des Lesers zu wecken. Daher sollte der Aufhänger optisch hervorgehoben werden. Dies kann beispielsweise durch eine etwas größere, dickere oder auch durch eine kursive Schrift erreicht werden.
Als Aufhänger sollten Sie Ihre letzte Position benennen. Sollten Sie Berufseinsteiger sein, schreiben Sie an dieser Stelle Ihren Berufs- oder Schulabschluss.
2. Ich suche:
Hier ist es wichtig, dass Sie möglichst konkret formulieren, für welche Arbeitsstelle Sie sich bewerben wollen. Allgemeinaussagen sind hier fehl am Platz.
3. Ich biete:
Benennen Sie hier Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten.
4. Ich habe:
Um die von Ihnen benannten Kenntnisse und Fähigkeiten zu belegen, sollten Sie nun Angaben zu Ihrem beruflichen Werdegang aufführen. Hierzu gehören die Berufsausbildung, die Berufspraxis sowie zusätzliche, für den angestrebten Beruf relevante Qualifikationen.
Welche Angaben gehören in mein Stellengesuch?
– Ihre wichtigsten fachlichen Qualifikationen.
– Ihre beruflichen Erfolge.
– eine genaue Angabe, was Sie suchen.
– Ihr Alter und Ihr Geschlecht.
Tipp: Ihr Stellengesuch ersetzt selbstverständlich keine komplette Bewerbung, Sie sollten daher Ihren Lebenslauf und Zeugniskopien immer bereit halten.
Hier einige Antworten auf wichtige Fragen zum Thema:
Muss ich meine persönlichen Kontaktdaten im Stellengesuch mit angeben?
Nein! Ihre persönlichen Daten erhalten interessierte Personaler erst auf Ihren ausdrücklichen Wunsch. Im Stellengesuch sollten Sie nur Ihre E-Mail Adresse oder Telefonnummer eingeben. Achten sie unbedingt darauf,
diese ohne Tippfehler zu veröffentlichen.
Achtung! Geben Sie bei Ihrer Jobsuche keine dienstlichen Telefonnummern und E-Mail Adressen an.
Sollte ich mein Stellengesuch per Chiffre inserieren?
Ob Sie Ihre Ihre Telefonnummer angeben oder lieber per Chiffre arbeiten, ist Ihnen selbst überlassen. Es ist aber durchaus üblich für das Stellengesuch Chiffre zu verwenden, da Sie somit für die Allgemeinheit anonym bleiben.
Welche Fehler werden am häufigsten in einem Stellengesuch gemacht?
– Platzverschwendung durch wenig aussagekräftige Floskeln.
– Das Stellengesuch wird zu allgemein formuliert
– Rechtschreibfehler
– zu viele Forderungen (zu hohes Gehalt, Arbeitszeiten)
Sollte ich meine persönlichen Qualifikationen genau angeben?
Nein! Setzen Sie lediglich Schwerpunkte! Vergleichen Sie Ihr Berufsbild mit dem von Ihnen angestrebten Job und entscheiden Sie, inwieweit eine Ihrer Quallifikationen von Belang für die angestrebte Tätigkeit ist.
Tipp: Antworten Sie dabei stets wahrheitsgemäß.
Wie hoch stehen meine Chancen, dass sich ein potenzieller Arbeitgeber auf mein Stellengesuch meldet?
Die Erfolgsaussichten aufgrund eines Stellengesuchs auch tatsächlich einen Arbeitsplatz zu bekommen, liegen gerade mal bei ca. 10 %.
Das liegt inerster Linie daran, dass nur wenige Personalentscheider die Zeit haben, sich durch eine Vielzahl von Stellengesuchen den richtigen
Kandidaten herauszufiltern. Da größere Firmen meist mit Bewerbungen geradezu überschüttet werden, haben Personalentscheider es auch oft nicht nötig, selbst aktiv nach Bewerbern zu suchen.
Hinzu kommt, dass gerade auf Online-Portalen, die nicht nur ausschließlich Stellengesuche beinhalten, sondern auch andere Bereiche (zum Beispiel An-und Verkauf von Autos, Haustieren, Möbeln oder auch Kontaktanzeigen etc.) abdecken, oftmals Stellengesuche vorzufinden sind, die keinen seriösen Arbeitgeber dazu veranlassen würden, mit dem Kandidaten Kontakt aufzunehmen. Durch solche Inserate schrecken viele
Arbeitgeber vor Stellengesuchen zurück.
Manchmal kann sich jedoch ein Stellengesuch doch als echter Erfolg erweisen. Hierbei kommt es eben vor allem darauf an, die Sache richtig anzugehen.
Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 11. August 2010 um 23:16 und abgelegt unter Spezial. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Sie können einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.