Zur Sendung vom 20.12.11 – Verzogene Haustüre

In der Sendung vom 20.12.11 ist wieder unser Experte Jochen Bretschneider im Einsatz:
Seit 25 Jahren wohnt Petra L. nun schon in ihrem Eigenheim.
Über die Jahre hat sich die Haustür verzogen.
Sobald es kalt wird, schließt sie nicht mehr. Extrem unangenehm!
Zudem wird der Spalt zwischen den Türflügeln immer größer.
Hilfe naht! Denn Jochen Bretschneider von der "Hier ab vier" – Handwerkerbrigade steht vor der Türe.
Ein kurzer Blick unseres Experten auf die Tür genügt. Er weiß sofort was zu tun ist.
"Ein wenig hobeln, fräsen und vielleicht muss auch etwas Farbe entfernt werden. Denn auch die Farbe könnte zum Klemmen der Türe führen.“
Bevor die Arbeiten begonnen werden können, muss die Tür aushangen werden.
In der Garage lässt sich die Türe besser bearbeiten. Dazu wird sie auf zwei Sägeböcken sicher abgelegt.
Bevor gehobelt wird, muss erst einmal das Schloss ausgebaut werden.
Dazu wird das Schloss mit einem Schraubenzieher oder Akkubohrer abgeschraubt.
Dann überprüft unser Experte, wie uneben die Türkante tatsächlich ist. Dazu wird das Richtscheid seitlich aufgelegt.
Tipp: Falls Sie kein Richtscheit besitzen, können Sie auch eine Holzlatte verwenden.
Nun zeigt sich, dass sich die Türe in Höhe des Schlosses nach außen wölbt. Das ist der Grund dafür, dass die Türe an dieser Stelle klemmt.
Mindestens fünf Millimeter müssen also in der Mitte abgehobelt werden.
Damit das Hobelmesser nicht sofort stumpf wird, entfernt unser Experte zunächst die alten Farbreste mit einem Farbkratzer.
Tipp: Diese praktischen Farbkratzer kann man in jedem Baumarkt kaufen. Es gibt sie mit verschiedensten Aufsätzen.
Jochen Bretschneider stellt den Falzhobel nun so ein, dass der Messerüberstand nur gering ist, um eine feine Oberfläche zu erhalten
Die fünf Millimeter sind schnell weggehobelt.
Nun wird der rechte Flügel wieder eingehängt.
Rund ums Schloss liegt die Tür jetzt frei, doch an Schlossriegel und Schließblech des linken Flügels klemmt es noch.
Also wird auch dieser ausgehängt.
Denn das Schließblech wurde irgendwann ausgetauscht und nicht richtig eingefasst.
Mit Gummihammer und Stemmeisen arbeitet unser Experte die Vertiefung nach.
Sobald das Schließblech wieder ordendlich eingesetzt wird, ist auch diese Klemmstelle verschwunden.
Zuvor kommt der Hobel noch am unteren Schlossriegel zum Einsatz.
Dann wird der Türflügel wieder eingehängt.
Ob die Tür jetzt schließt?
Nicht ganz. Unser Experte entdeckt eine weitere Klemmstelle: der linke Wetterschenkel steht über.
Einsatz frei für den Bandschleifer.
Währenddessen kratzt Petra L. überschüssige Farbreste im Türrahmen ab. Auch hier hatte die Tür geklemmt.
Alle Klemmstellen sind nun beseitigt. Jetzt muss noch die richtige Schlossposition gefunden werden.
Rund ums Schloss wurde kräftig gehobelt. Das Türschloss muss deshalb tiefer gesetzt werden.
Mit einem Spiralbohrer werden zunächst fünf Millimeter tiefe Löcher ins Holz gebohrt.
Für die Feinarbeit wird die Leiste entfernt. Dadurch hat man den Vorteil seitlich an der Türe arbeiten zu können.
Mit dem Stemmeisen wird das restliche Holz entfernt.
Jetzt werden noch die Bohrlöcher für Klinke und Schloss ausgefräst.
Schon kann das Schloss wieder eingesetzt werden.
Jetzt kommt der große Augenblick. Die Türe ist wieder eingehängt und wird zugemacht.
Schliesst sie jetzt?
Ja! Sie schliesst nun wieder perfekt! Petra L. ist froh und erleichtert.
Der fünfstündige Aufwand hat sich gelohnt.
Nun kann der Winter kommen.
Wenn auch Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.