lang="de-DE"> Zur Sendung vom 13. November 2018 – Hitzeverträgliche Pflanzen für den Garten anpflanzen : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog
In der Sendung vom 13. November 2018  ist unser Gartenexperte Dirk Radzanowski im Einsatz.
 
Herbstzeit ist Pflanzzeit.
 
Unser Gartenexperte Dirk Radzanowski von der Handwerkerbrigade will heute dabei helfen, das Grundstück einer Zuschauerin mit hitzeverträglichen Pflanzen zu bepflanzen.

Heike P. hat hinter dem Haus schon…
…jede Menge Erde ausgehoben.
 
An drei Stellen soll ihr Südgrundstück neu bepflanzt werden – mit hitzeverträglichen Pflanzen.
Damit es im nächsten Jahr nicht wieder so traurig aussieht wie in diesem Sommer.
 
Welche Eigenschaften haben Pflanzen, die längere Trockenheit und Hitze gut vertragen?
 
  • kleine Blätter – je kleiner die Blätter sind, umso geringer ist die Verdunstung
     
  • tiefe Wurzeln – das Wasser kann von einer tieferen Stelle im Boden aufgenommen werden
     
  • helle Blätter – das Licht wird besser reflektiert, dadurch wird die Verdunstung verringert
     
  • haarige Blätter
     
  • graue oder silbrige Blätter
     
  • Blätter mit Stacheln wie zum Beispiel die der Disteln
     
  • helle, graue, silbrige oder haarige Blätter reflektieren das Licht besser und verringern dadurch die Verdunstung
     
  • dickfleischige Blätter – sie können mehr Wasser speichern
     
  • Stauden mit Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen

 


Beispiele für Pflanzen für sonnige und trockende Standorte:

 

 

  • Salbei (Salvia nemorosa)
     
  • Prachtscharte (Liatris spicata)
     
  • Lavendel (Lavandula)
     
  • Strandflieder (Limonium)
     
  • Mädchenauge (Coreopsis)
     
  • Nachtkerze (Oenothera)
     
  • Schafgarbe (Achillea)
     
  • Fackellilie (Kniphofia)
     
  • Kugeldistel (Echinops)
     
  • Fetthenne (Sedum)
     
  • Steinbrech (Saxifraga)
     
  • Bergenien (Bergenia)
     
  • Thymian
     
  • Federgras (Stipa)
     
  • Storchschnabel (Geranium)
     
  • Präriemalve (Sidalcea oregana)
     
  • weiße Prachtkerze (Gaura)
     
  • Strauchrosen
Unser Experte hat im Vorfeld einen genauen Pflanzplan gemacht.

Heike P. hat die dafür benötigten Pflanzen in der Baumschule bestellt.

Zunächst kommt die ausgehobene Erde wieder zurück ins Beet und wird gelockert.

Tipp: Wenn die Pflanzen im Herbst aus der Baumschule kommen, sind sie gut mit Nährstoffen versorgt und müssen nicht gedüngt werden.
In die Mitte des ersten Beetes kommt eine Blutpflaume.
 
Tipp: Das Pflanzloch sollte 1,3 Mal so groß sein wie der Ballen.

 

 

Vor dem Einpflanzen wird die Pflaume zunächst ausgerichtet …

…und dann vorsichtig der Drahtballen entfernt.

Profitipp: Am besten öffnet man den Draht und klappt dann das Netz nach unten auf. Dies schont den Baum und die Wurzeln.  Das das Netz verrottet mit der Zeit im Boden.
Nun kann Erde verfüllt und mit den Füßen festgetreten werden.
 
Das ist wichtig für den Wurzelschluss.
 

Rechts und links von der Blutpflaume, die im Frühjahr wunderbar rosa blüht, kommt je eine Strauchrose…

…und drum herum 25 Strauchspieren.

Diese wachsen später zu einer einzigen Fläche zusammen, so dass Unkräuter keine Chance haben.


An den Rand kommen jetzt noch die niedrigwachsenden Pflanzen Kerzenknöterich und Salbei.
 
Sie verhindern, dass der Rasen ins Blumenbeet wächst. So spart man sich eine Umrandung.
 

Oben drauf kommt dann noch eine Schicht Rindenmulch – als Unkrautschutz, und damit die Erde beim Gießen nicht weggeschwemmt wird. 

Tipp: Man kann als Alternative zum Beispiel auch Zierkies verwenden. Diesen gibt es in vielen verschiedenen Farben.

Zeit zum Angießen.
 
Ein halber bis ein Liter Wasser pro Pflanze sollten es sein.
 
Achtung! Bitte nicht vergessen, über den Winter die Stauden auch mal etwas zu gießen. Viele Pflanzen erfrieren im Winter nicht, sie vertrocknen.

Weiter geht´s mit der nächsten Pflanzinsel.
Hier kommt in die Mitte eine Gelbe Gleditsie, auch Sunburst genannt.
 
Für die Bienen ist das eine ganz wichtige Nahrungsquelle im Frühjahr.

Rund um die goldgelbe Gleditsie kommen als Kontrast drei blaue Bartblumen und jede Menge wurzelnackte Beetrosen in der Farbe rosa.

Sie befinden sich um die Jahreszeit in der Vegetationsruhe.
 
Deshalb vertrocknen sie nicht und können so eingepflanzt werden.

Kurz wässern.
Dann können die Beetrosen ins Erdreich.

Achtung! Dabei bitte aufpassen, dass die Veredlungsstelle nicht unter der Erde sitzt. 

Um die Beetrosen herum kommen zunächst Lavendel und Thymian und in die Zwischenräume dann noch Fetthenne und Karfunkelstein.

Eine Stunde später ist auch das zweite Beet fertig.
Auf das dritte Beet werden…
…rund um eine Felsenbirne, die im Frühjahr wunderschön cremefarben blüht, …
…Taglilien, Minze und Purpurglöckchen gepflanzt.

Angießen.
Das war´s.
Rund 1.000 Euro hat Heike P. für die Pflanzen bezahlt.
Der sechsstündige Aufwand hat sich gelohnt.
Schreiben Sie an:
Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR um 4“, Kennwort „Handwerkerbrigade“, Kantstr. 71 – 73, in 04275 Leipzig.