Zur Sendung vom 30. April 2013 – Regenrinne und Terrassenverkleidung
In der Sendung vom 30. April 2013 ist Jochen Bretschneider von der „hier-ab-vier“-Handwerkerbrigade wieder tatkräftig im Einsatz.
Seit vielen Jahren hat Familie M. ihr Gartenhaus schon.
Auf der Terrasse soll jetzt eine Regenablaufrinne verlegt und die Vorderfront neu gefliest werden.
Für diese Arbeiten braucht Matthias M. unsere Unterstützung.
Die letzen Vorbereitungen für den Besuch unseres Handwerkers laufen. Matthias M. und und Freund Gunter H. entfernen schon einmal die vordersten Betonplatten.
Zunächst wird für die Ablaufrinne Sand ausgehoben.
Normalerweise würde man die Rinne einbetonieren. Doch unser Experte belässt es bei dem Sandbett.
Aus gutem Grund: die Fläche unter dem Sand ist mit einer Folie abgedeckt, da in den Untergrund kein Wasser eindringen soll.
Da die Folie aber nicht hundertprozentig dicht ist, wird dennoch ein Teil des Regenwassers in den Untergrund gelangen. Im Winter würde der Frost den Mörtel zum Reißen bringen.
Damit das Regenwasser gut abfließen kann, braucht die Rinne mindestens 1 Prozent Gefälle.
Das heißt: auf einer Länge von fünf Metern fünf Zentimeter Höhenunterschied. Doch soviel Gefälle weist die Terrasse gar nicht auf.
Damit nicht alle Platten neu verlegt werden müssen, hat Experte Bretschneider eine einfache Lösung.
Das Gefälle wird einfach halbiert.
Ein Verbindungsstück wird in die Mitte gesetzt und dann die Rinne von zwei Seiten schräg nach unten gelegt. Dadurch muss das Gefälle nur noch halb so groß sein.
Während Matthias M. das Abflussrohr zusägt, kümmern sich Gunter H. und Experte Jochen Bretschneider um das richtige Gefälle.
Das Abflussrohr passt. Jetzt muss noch das letzte Teilstück der Regenrinne gekürzt werden.
Profitipp: Diese Arbeit macht man am Besten mit einer Stichsäge, da mit einem Winkelschleifer zuviel Hitze entsteht.
Die Hitze würde die Zinkschicht beschädigen. Was dann vorzeitig zu einer Roststelle führen könnte.
Nun verlegt unser Experte die Betonplatten im Sandbett neu.
Wichtig dabei: Die Platten müssen ans Gefälle der Regenrinne angepasst werden.
Das heißt, alle Platten, die an die Abflussrinne angrenzen werden angeschrägt, damit die sie bündig mit der Regenrinne abschließen.
Die nächsten Platten verlegt Gunter H. Der gelernte Betonbauer macht seine Sache gut.
Unterdessen schneidet Experte Bretschneider die nächsten Platten zu.
Jetzt muss Mörtel angerührt werden, denn die vorderste Plattenreihe muss fixiert werden.
Die Mörtelkante vorne an der Mauer ist wichtig, damit die Platten, trotz des nachgebenden Sandes, vorne sicher auf liegen.
Mit dem Gummihammer wird nachjustiert – so, dass die vorderste Reihe…
…ein leichtes Gefälle zur Regenrinne hin aufweist.
In bewährter Rollenverteilung ist die Reihe schnell verlegt.
Jetzt fehlt noch die Verkleidung der Vorderfront mit Fliesen.
Das macht Jochen Bretschneider im Dickbettverfahren, weil der Rauhputz ziemlich uneben ist.
Die untere Kante ist bündig ist mit der Fliesenkante. Oben fehlen jedoch noch 2,5 Zentimeter. Durch eine Unterschiedliche Schichtstärke des Mörtels kann man diese Differenz ausgleichen.
Wichtig ist die richtige Konsistenz des Mörtels, so dass er weder zu schnell abbindet, noch die Fliese von der Wand fällt.
Faustregel: ein Teil Zement auf drei Teile Sand.
Jetzt wird noch mit dem Gummihammer nachjustiert.
Das Dickbettverfahren ist zeitaufwendig, denn jede Fliese muss ganz genau ausgerichtet werden.
Inzwischen ist spät geworden. Die restlichen Fliesen wird Matthias M. alleine anbringen. Kein Problem für ihn, da er nun weiß wie es gemacht wird.
Der achtstündige Aufwand hat sich schon jetzt sehr gelohnt.
Dank der neuen Ablaufrinne kann das Regenwasser auf der Terrasse endlich ordentlich abfließen,…
…und auch bei der Frontverkleidung ist der Anfang gemacht.
Für die Entwässerungsrinne hat Matthias M. rund 100 Euro bezahlt.
Das Ehepaar ist sichtlich begeistert.
Wenn Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.