lang="de"> Zur Sendung vom 22. Juli 2014 – Treppe sanieren : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 22. Juli 2014 – Treppe sanieren

Heute ist wieder unsere Handwerkerbrigade im Einsatz – genauer gesagt unser Experte Jochen Bretschneider.

Gerufen wurde er diesmal von Karin und Joachim F.

Sie brauchen Unterstützung bei der Sanierung Ihrer Außentreppe am Haus.

Die Fliesen sind gesprungen, das Fundament ist teilweise gerissen und abgesackt.

Dabei ist die Treppe gerade mal 14 Jahre alt und wurde von Profis errichtet. Joachim F. hatte immer wieder versucht die Treppe selbst auszubessern.

Doch die Ausbesserungsarbeiten haben nichts gebracht.

Zum Glück nimmt sich Jochen Bretschneider von der „MDR um 4“-Handwerkerbrigade der Sache an. Ein kurzer Blick genügt, und unser Experte weiß, was zu tun ist.

Zuerst müssen die alten Fliesen entfernt werden. Dann wird der Untergrund von unten wieder aufgebaut, damit Stabilität entsteht.

Mit dem Elektromeißel unseres Experten sind die Fliesen schnell entfernt.

Dann kommt der alte Putz ab und damit das ganze Dilemma ans Tageslicht.

Eine fachmännische Untermauerung? – Fehlanzeige!

Es kommt einfache Erde zum Vorschein.

Kein Wunder also, dass es hier  zu Problemen kam.  Ein richtiger Baupfusch also!

Jetzt muss nicht nur ausgebessert, …

…sondern die Erde entfernt und von unten aufgemauert werden, damit die Treppe nicht wieder absackt.

Zum Glück hat Joachim F. noch alte Pflastersteine in der Garage.


Der Mörtel zum Mauern ist schnell angerührt. Die Konsistenz sollte relativ steif sein.

Erst nach Fertigstellung der Seite wird die andere Seite freigelegt, da sonst die Möglichkeit besteht, dass die Treppe durch beidseitiges Freilegen nach vorne kippt.

Zuerst kommt eine 1 bis 2 Zentimeter dicke Mörtelschicht aufs Erdreich,…

…in die die Pflastersteine eingebettet werden.


Tipp: Der Sein wird erst in Wasser getaucht. Er ist zwar frostsicher und saugt wenig Wasser auf, aber er bindet besser ab.


Für den Mörtel hat Joachim F. im Baumarkt eine fertige Kalk-Zement-Putz-Mischung geholt, die nur noch mit Wasser angerührt werden muss.

Ein 30-Kilogramm-Sack kostet rund sieben Euro.


Die erste Reihe ist im Nu geschafft und liegt richtig in Waage.

Auch die obere Reihe ist schnell fertig.

Tipp: Sollten die Steine in der letzten Reihe nicht hineinpassen, können sie mit Hilfe eines Winkelschleifers schnell zurecht geschnitten werden.


In die obere Fuge zur Treppenplatte hin kommt noch ein kleiner Bruchstein in Form eines Keiles.

Dadurch wird notwendiger Druck erzeugt.

Mit Mörtel allein würde dieser Druck nicht entstehen, und damit auch keine Stütze für das vorhandene Mauerwerk.

Die Fugen werden am Ende noch mit Mörtel verfüllt. Nach einer Stunde ist die Mauer fertig. Joachim Fiedler ist begeistert.

Bevor die Mauer verputzt werden kann, muss sie nun noch plan geschliffen werden.

Weil unser Experte schon einmal dabei ist, schleift er gleich noch den alten Fliesenkleber von der Treppe ab.

Nun wird verputzt. Der überschüssige Maurermörtel kann – angereichert mit etwas Wasser – weiterverwendet werden.

Der Mörtel wird an die Wand geworfen und mit der Kelle glatt gezogen.


Um oben eine saubere Kante zu erhalten, braucht man eigentlich eine Putzleiste, doch zur Not tut´s auch ein einfaches Brett.

Nach 20 Minuten (in der prallen Sonne) hat der Putz soweit angezogen, dass er glatt gerieben werden kann.

Unter Anleitung unseres Experten  darf jetzt Joachim F. die Vorderfront verputzen.

Die Erwartungen unseres Profis an den Hausherren sind hoch. Trotzdem: Am Ende sieht alles topp aus und auch die Ehefrau von Joachim F. ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Nach zwanzig Minuten Trockenzeit in der prallen Sonne wird der Putz glatt gerieben.

Jetzt können auch gleich die Fliesen verlegt werden.

Zuvor muss aber noch der Untergrund mit Hilfe eines Wasserschlauchs von Staub befreit werden. Sonst haften die Fliesen nicht.

Ob die Konsistenz des Klebers stimmt, zeigt ein einfacher Test.

Dazu wird der Kleber aufgezogen.

Wenn die Fliese mit einer Anpresskraft aufgedrückt wird, sollen an der Rückseite mindestens 80 % verklebt sein.


Passt perfekt. Der Kleber ist gut auf der Fliese verteilt, der Kleber ist also genau richtig angerührt.

Jetzt wird vorne eine Fliesenschiene angelegt. Dann kann es auch schon losgehen.

Im Dünnbettverfahren sind die Fliesen rasch verlegt…

…und mit einem Fliesenschneider aus dem Baumarkt auch einfach zu schneiden.

Tipp: Eine 6er-Zahnkelle reicht zum Verlegen aus, wenn der Untergrund glatt ist.

Profi Bretschneider arbeitet ohne Fugenkreuz, nur nach Augenmaß. Doch das scheint ziemlich gut zu sein.

Fehlt noch die frostsichere Fugenmasse.

Die Fugen werden damit einschlämmt…

…und die überschüssigen Reste mit einem feuchten Schwammbrett vorsichtig entfernt. Das war´s.

Frau F. ist begeistert.

Gestern sah die Treppe noch so (siehe Bild oben) aus.

Der elfstündige Aufwand hat sich gelohnt. 

Endlich gehört der Ärger mit der Treppe der Vergangenheit an.

Wenn auch Sie die Hilfe unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR um vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“, Kantstraße 71 – 73, in 04275 Leipzig.