Zur Sendung vom 07. Oktober 2014 – Ein Sandkasten wird gebaut
In der Sendung vom 07. Oktober 2014 hilft unser Experte Jochen Bretschneider bei dem Bau eines Sandkastens.
Jahrelang wollen die Eltern der Kita Sputnik in Borna schon einen neuen Sandkasten für ihre Kinder bauen.
Material ist da und engagierte Helfer gibt es auch genug. Was dazu bisher fehlte, war ein Fachmann, der ihnen bei den Bauarbeiten hilft.
Deshalb hat sich die Leiterin des Kindergartens an unsere Handwerkerbrigade gewandt, damit der Sandkasten noch in diesem Jahr fertig wird.
Ein letzter Blick auf den Plan bevor die Arbeiten beginnen: Chefin Maria D. erklärt Jochen Bretschneider und den Helfern, wie der neue Sandkasten der Kita Sputnik in Borna aussehen soll.
Zwar haben die Eltern schon viel vorgearbeitet,…
…der alte Sand ist auch schon raus.
Aber die Platten auf dem Boden…
…und vor allem der Rand des alten Sandkastens müssen noch weg.
Damit die Arbeiter die Form des neuen Sandkastens richtig rausarbeiten können, wird der Umriss mit Hilfe von Stangen und einem langen Maßband markiert.
Glücklicherweise hat ein Vater einen Bagger organisiert.
Sonst müssten die Männer stundenlang graben, um dem neuen Sandkasten die richtige Form zu geben.
Mit einem Bagger ist diese Arbeit aber rasch erledigt.
Auch der Split für die Drainageschicht wird mit dem Bagger gleichmäßig auf der Fläche verteilt und dann mit der Schaufel verdichtet.
Auf die Fläche mit Split kommt jetzt ein Vlies.
Auf diese Weise kann sich später der Split nicht mit dem Sand vermischen.
Achtung: damit das Vlies nicht verrutscht, sollten die Bahnen immer ca. 10 Zentimeter überlappen.
Am Rand wird das Vlies mit Split beschwert und damit gleichzeitig die Böschung geformt.
Gemeinsam mit Hausmeister Uwe L. und der Kitachefin bespricht der Experte als nächstes, wie der Rand später aussehen soll.
Schließlich müssen die Handwerker auch alle Sicherheitsauflagen berücksichtigen, damit die Kinder sich nicht verletzen können.
Geplant ist, die Steine mit einer Schräge von 30 Grad aneinander zu legen. Um die scharfe Kante außen zu brechen, soll noch eine Mörtelkante gesetzt werden.
Bevor die Männer loslegen können, müssen sie also noch dafür sorgen, dass die Steine später sicher liegen.
Jetzt kann das Pflastern losgehen.
Dazu wird Betonsand erdfeucht angerührt.
Durch die gute Stabilität der Betonsandmischung kann eine sehr gute Verbindung zwischen den Pflastersteinen und dem Split hergestellt werden.
Um den Rand von unten zusätzlich zu stabilisieren, verwendet unser Experte die alten Gehwegplatten.
Jede Platte wird nass gemacht, damit sie besser im Beton hält und anschließend mit einem Gummihammer festgeklopft.
Tipp: Für die Pflastersteine verwendet man am besten einen kleinen Fäustel
Um mit den Pflastersteinen um die Kurve zu kommen, verwendet man unterschiedlich breite Pflastersteine.
Das Vlies kann neben den fertigen Reihen schon abgeschnitten werden.
Anschließend wird die steile Anböschung geglättet, die die Pflastersteine von außen stützt.
Mittlerweile ist auch Daniel L. eingetroffen; früher hat er im Straßenbau gearbeitet. Entsprechend schnell zieht er den Anderen beim Pflastern davon.
An anderer Stelle kann schon mit dem Verfugen des Pflasters begonnen werden.
Dazu wird der Beton erst in die Fugen gestreut und gleichmäßig verteilt.
Die Pflasterköpfe müssen gut mit Wasser abgesprüht und damit gleichzeitig gereinigt werden.
Achtung: Bitte vorsichtig arbeiten, dass dadurch die Fugen nicht wieder ausgespült werden.
Inwischen ist die Form des neuen Sandkastens schon zu erkennen. Bislang lief alles wie geschmiert.
Aber jetzt müssen die engagierten Väter erst einmal allein weitermachen.
Eine Woche später: Jochen Bretschneider ist wieder vor Ort um weiter zu helfen.
Mit den Vätern und der Kindergartenchefin bespricht Jochen Bretschneider, wie es nun weitergeht.
Eine Röhre zum durchkrabbeln für die Kinder soll mit in den Spielplatz eingebaut werden.
Dazu soll die Röhre an die Pflasterung angeschlossen werden. Um in den bisher sehr gerade angelegten Sandkasten optisch Bewegung zu bekommen, schlägt Jochen Bretschneider vor, jeweils vor und hinter der Röhre eine Delle in den Pflasterrand einzubauen.
Also werden die Arbeiten nun aufgeteilt. Uwe S. und Sven P. holen eine alte Rasenkante aus dem Boden. Sie wäre eine Stolperfalle für die Kinder.
Mit den Randsteinen wird die Röhre zum Sandkasten hin gegen Wegrollen gesichert.
Nachdem die erste Portion Mörtel erdfeucht angemischt ist, kommt noch eine Reihe Pflastersteine darüber…
…und dann wird alles mit dem Mörtel gut verschmiert.
Auf der anderen Seite wird die Böschung mit 2 Schubkarren Split an die Röhre geführt.
Dann machen sich unser Experte und Daniel L. ans Pflastern.
Schließlich fehlen noch einige Meter, bis der Rand Fertig ist.
Zu tiefe Ritzen werden mit Mörtel aufgefüllt, der mit einer so genannten Fugenkelle reingedrückt wird.
In der Zwischenzeit hat Hausmeister Uwe L. ein Drainagerohr besorgt.
Längs aufgeschnitten wird das wegen seiner Riffelung gut biegsame Drainagerohr als „Polsterung“ über die Kanten der Betonröhre gezogen. Damit sich die Kinder nicht verletzen können.
Eine ziemliche Bastelei, obwohl alle zupacken.
Jetzt muss das Rohr noch fixiert werden.
Ein Band wird mehrfach durch die Röhre geführt.
Fest gezogen hält es so das orange Rohr fest auf den Kanten.
Durch Bohrungen kann dahinter der Bauschaum eingespritzt werden.
Er klebt das Rohr auf den Beton, und bietet zugleich eine zusätzlich Dämpfung.
Zwar drückt es den aufquellenden Schaum aus den Löchern teilweise wieder raus,
aber diese „Nasen“ können nach dem Aushärten einfach abgebrochen oder weg geschnitten werden.
Rund um den Sandkasten wird ein Rand aus Erde angelegt, in das später Rasen gesät werden soll.
Nun ist der neue Sandkasten fertig…
…und die Kinder können nach ihrem Mittagsschlaf ihr neues Reich…
…mit dem tollen Krabbeltunnel entdecken.
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