Zur Sendung vom 23. Juni 2015 – Wie verlegt man Kork?
In der Sendung vom 23. Juni 2015 hilft unser Experte Jochen Bretschneider beim verlegen eines Korkbodens.
Kork ist ein natürliches Material und als Bodenbelag sehr fußfreundlich. Deshalb haben sich Jörg und Manuela S. genau dafür entschieden. Ihr Wohnzimmer ist nämlich dringend renovierungsbedürftig.
Da der Belag nicht ganz billig ist und sie keine Ahnung haben, wie er richtig verlegt wird, haben sie um die Hilfe unserer Handwerkerbrigade gebeten.
Bislang lag im Wohnzimmer Teppichboden. Der war mit der Zeit unansehnlich geworden.
Bevor es richtig losgeht stößt der Experte auf ein Problem: die Dehnungsfuge.
Hier würde sich der Korkbelag bald durchbiegen,…
…wenn er „einfach so“ darüber geklebt wäre.
Bevor der Kork geklebt werden kann, muss also erst einmal eine dünne Gipsschicht aufgebracht werden. Wenn die Platten sich bewegen, wird der Gips zwar mit der Zeit zerbröseln, aber dennoch bleibt die Füllung erhalten. So wird dann trotzdem keine Delle entstehen.
Den Gips ziehen die Handwerker gleich mit der Kelle ab, um eine durchgängig glatte Oberfläche zu bekommen.
Vor dem Verkleben muss er jetzt trocknen.
Dann wird an der Dehnungsfuge begonnen die Mitte zu planen.
An beiden Seiten werden Nägel eingeschlagen…
…und die Richtschnur fixiert.
Nun ist erst noch einmal Probieren angesagt.
Jochen Bretschneider legt mit Jörg und Manuela S. die Anfangsreihe aus, ohne sie gleich zu verkleben.
Ein Handschleifer wird nun überall dort wo gespachtelt wurde über den Boden gerieben.
Kleine Unebenheiten und Spachtelreste werden so entfernt.
Achtung! Anschließend muss der Schleifstaub gründliche abgewischt werden.
Da die Platten auf der Unterseite vorgeleimt sind, wird der Kleber nur auf den Boden aufgetragen.
Dieser Kleber ist ein sog. Kontaktkleber, der für das Kleben von Korkboden konzipiert wurde.
Sobald der Kleber an allen Stellen durchsichtig ist, kann der Korkboden verlegt werden.
Nach etwa einer halben Stunde ist es so weit.
Die erste Bahn muss besonders sorgfältig an der Schnur entlang ausgerichtet werden (ohne dass dabei die Schnur berührt wird), da die Bahnen sonst schief werden.
Um die Korkplatten nicht zu beschädigen…
…nimmt Jochen Bretschneider einen Gummihammer.
Tipp: Zur besseren Verteilung der Kraft kann darunter auch ein Brett gelegt werden.
Also muss es rasch weitergehen. Die Platten werden bündig aneinander gelegt,…
…damit möglichst keine Spalten bleiben.
Das geht gut bei dem flexiblen Naturmaterial.
Die letzte Platte der Reihe muss etwas gekürzt werden.
Den Abschnitt nutzen die Handwerker gleich für die nächste Reihe. So gibt es wenig Verschnitt.
Nachdem die erste Reihe passgenau liegt, geht es rasch vorwärts.
Eine Raumhälfte ist bald fertig.
Inzwischen ist der Gips auch getrocknet und kann geglättet werden.
Den dabei entstehenden Schleifstaub sollte man gleich mit einem Staubsauger absaugen.
Über der Dehnungsfuge liegt jetzt ein Plattenstoß – sollte der Boden „arbeiten“, wird kein hässlicher Riss entstehen.
Feinarbeit ist vor allem noch einmal rund um das Fliespodest gefragt.
Hier muss der Kork genau angepasst…
…und dafür zugeschnitten werden.
Um Ecken und Ränder gut festzudrücken behilft sich der Experte mit dem Holzstück.
Der Kleber ist erst nach etwa zwei Stunden völlig getrocknet.
Es bleibt also nach dem Auftragen genug Zeit, den Kork in aller Ruhe auszulegen.
Nach gut 6 Stunden dann der letzte Schlag.
Je nach Kleber braucht der Boden…
…ein bis zwei Tage um vollständig auszutrocknen.
Danach sollte er noch mit einem Speziallack versiegelt werden.
Jörg und Manuela S. sind …
…von dem Ergebnis begeistert.
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