lang="de"> Zur Sendung vom 18. November 2014 – Gefährdete Statik beim Fachwerkhaus : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

In der Sendung vom 18. November 2014 ist unser Experte Jochen Bretschneider wieder im Einsatz:

Gerhard J. zieht gerade in ein altes Fachwerkhaus.

Schon als er es gekauft hatte, war ein senkrechter Balken an der Hausecke aus dem Verbund geraten und gefährdete so die Statik.

Deshalb hat er sich an unsere Handwerkerbrigade gewandt.

Mit diesem Fachwerkhaus hat sich Gerhard J. den Traum vom eigenen Heim erfüllt. Er ist begeisterter Hobbyfunker.

Deshalb braucht er ein eigenes Haus, um die Antennen darauf anbringen zu können.

 

Doch er hat Angst, dass durch den aus der Senkrechten geratenen Balken die Statik dafür nicht ausreicht.

Nach einer Lagebesprechung kann es auch schon los gehen.

Bei dem starken Regen ist die Leiter gefährlich rutschig. Jochen Bretschneider muss deshalb vorsichtig hochsteigen.

Er entfernt das Locheisen…

…und die notdürftige Dämmung.

Dann bringt Jochen Bretschneider Schraubzwingen an. Sie halten den Balken damit er während der Arbeiten nicht noch weiter wegrutscht.

Die letzte Verbindung, die ihn hält, kann damit auch gefahrlos abgeschraubt werden.

Anschließend versucht der Experte, ob sich der Balken mit einem Hebel nach oben drücken und so wieder in Position bringen lässt.

Der Balken sitzt so fest, dass er sich nicht bewegen lässt.

Also hängen die beiden Handwerker einen Flaschenzug ein.

 

Nachdem der Flaschenzug mühsam eingefädelt und um die Nase unten am Balken befestigt ist, beginnt der nächste Versuch.

Dabei schlägt Jochen Bretschneider mit dem Hammer auf den Balken, weil er sich mit der Zeit auch nach vorne hin verzogen hat.

Der Flaschenzugs wird dabei immer weiter angezogen. Bis der Balken wieder die richtige Position hat.

Dann wird die Spannung des Flaschenzugs abgelassen.

Duch die Erhöhung der Spannung könnte der obere Balken aus dem obesten Verbund herausreißen, das muss unbedingt vermieden werden.

Damit das nicht passiert, wird der senkrechte Balken, der hier die einzige feste Verbindung mit einem Querbalken hat, nach oben mit einem Locheisen verschraubt und stabilisiert.


Weiter unten werden die Zapfen oder die Zapfenlöcher mit dem Stechbeitel so bearbeitet, dass sie wieder ineinander rutschen können.

Aber auch jetzt funktioniert es noch immer nicht richtig.

Ein Teil der Schieferplatten auf der Seite  muss abgenommen werden. Nur so kann Jochen Bretschneider mit dem Hammer richtig gegen den Balken schlagen.

Gerhard J. sichert unten die Leiter, damit sie nicht wegrutscht.

Jochen Bretschneider löst derweil mit dem Stemmeisen vorsichtig die Nägel der Schiefer, um die Platten möglichst nicht noch mehr zu beschädigen.

Dann kann es endlich richtig losgehen.

Noch einige letzte Hammerschläge und ein weiteres anziehen das Flaschenzugs.

Dann ist der Balken endlich wieder zurück in seiner ursprünglichen Stellung.

Jetzt werden zur Sicherheit noch weitere Bleche zur Stabilisierung des Balkens angebracht.

 

Das unterste Blech schlägt sich Jochen Bretschneider über einen Stein noch zurecht.

Er braucht einen anderen Winkel,…

…weil er es wegen der Fehlstelle im Balken schräg anbringen muss.


Um höchstmögliche Stabilität…

…und stärksten Zug zu erreichen…

…schraubt er die Bleche erst im senkrechten Balken und anschließend in den Querbalken fest.

Der Regen ist wieder stärker geworden, als der Experte an die letzte Schönheitsreparatur geht: die Schindeln.

Die werden mit speziellen Dachnägeln mit ganz flachen Köpfen an der Fassade befestigt.

Dabei Vorsicht: mit dem Hammer nicht zu fest zuschlagen, damit der Schiefer nicht zerspringt.

Dann ist es endlich geschafft.

Nach etwa 5 Stunden ist der Balken wieder in der richtigen Position und der Verbund mit der Holzkonstruktion wieder hergestellt, die Stabilität wird durch die Winkel gesichert.

So kann Hobbyfunker Gerhard J. jetzt endlich seine Funkantennen am Haus anbringen.

Schreiben Sie an MDR um 4, Kennwort „Handwerkerbrigade“, Kantstraße 71 bis 73 in 04275 Leipzig. Sie können auch anrufen oder eine E-mail schicken.