Zur Sendung vom 11. November 2014 – Einbau eines Fensters
In der Sendung vom 11. November 2015 hilft Jochen Bretschneider von der "MDR um 4" – Handwerkerbrigade beim Einbau neuer Fenster.
Das Haus von Andreas S. ist 140 Jahre alt.
Die zugigen Kastenfenster im ersten Stock sollen endlich ausgetauscht werden.
Damit es im Schlafzimmer endlich wohlig warm wird, hat Andreas S. dreifach verglaste Kunststofffenster gekauft.
Zuerst werden die Fensterangeln mit Hilfe einer Zange…
….und einem Brecheisen herausgestemmt.
Dann kann der Rahmen heraus genommen werden.
Das neue Fenster wird provisorisch eingesetzt.
Es passt exakt.
Jetzt wird der Rahmen unten verkeilt.
Aber: Passt hier noch ein Fensterbrett darunter?
Das Fensterbrett ist 20 mm dick. Es passt so noch nicht unter das Fenster.
Das Fenster wird also wieder heraus genommen und 10 Millimeter…
…oben vom Mauerwerk weggestemmt.
Dann wird das Fenster erneut eingesetzt…
…und wieder unten mit Keilen fixiert.
Jetzt kommt der mühsamste Teil:
Das Fenster muss in der Waagerechten und im Lot ausgerichtet werden.
Ein echtes Geduldsspiel, bei dem man trotzdem nicht schludern darf.
Denn wenn man es schräg einsetzen würde, könnte es sein, dass das Fenster alleine auf- oder zuschlägt.
Tipp: Das Fenster sollte beim öffnen immer so geöffnet bleiben, wie man es gerade stellt.
Nun wird das Fenster auch an den Seiten und oben mit Keilen fixiert, damit sich später beim Bohren nichts verschieben kann.
So hat das Fenster jetzt schon einen guten Halt.
Der Fensterflügel wird ausgehangen. Dann können die Löcher im Rahmen vorgebohrt werden.
Für die Löcher im Mauerwerk muss dann schwerere Technik her: ein Bohrhammer.
Die Rahmendübel werden einfach mit einem Hammer eingeschlagen.
Wie funktioniert ein Rahmendübel?
Die Rahmendübel sind so konzipiert, dass beim Verschrauben der Kegel in die Hülse gezogen wird. Das heißt, es wird nur die Hülse gespreizt, auf den Rahmen erfolgt kein Zug.
Nun kommen Streben ins Fensterkreuz, damit sich der Rahmen durch den Druck des Bauschaums nicht verbiegen kann.
Dann wird das Mauerwerk zwecks besserer Haftung angefeuchtet.
Jetzt wird geschäumt.
Achtung! Verwenden sie den Bauschaum in Maßen, da er sich sehr stark ausdehnt.
Jetzt fehlt nur noch das Fensterbrett.
Auch hier kommt Bauschaum darunter.
Nun muss der Schaum erst einmal 45-60 Minuten trocknen.
Dann wird überall dort, wo Keile saßen,…
…noch einmal nachgeschäumt, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Dann kann das Fenster wieder eingesetzt werden.
Nach weiteren drei Stunden ist auch das zweite Fenster geschafft.
Den überschüssigen Bauschaum wird Andreas S. am nächsten Tag entfernen,..
…wenn er vollständig ausgehärtet ist,…
…und dann auch noch die Nische verputzen.
Wenn auch Sie Expertenhilfe brauchen, schreiben Sie an:
Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR um 4“, Kennwort „Handwerkerbrigade“, Kantstr. 71 – 73, in 04275 Leipzig.
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