Zur Sendung vom 10. Mai 2016 – Die Trockenmauer


In der Sendung vom 10. Mai 2016 ist wieder unser Experte Jochen Bretschneider der Retter in der Not.
Besitzer eines Hanggrundstücks haben oft das Problem, dass irgendwann das Erdreich nachrutscht. Meist passiert das nach einer Kälteperiode, wenn der Frost im Erdreich war.
Genau das Problem hat auch Ingrid S. Bei ihr ist es aber nicht nur der Hang. Der Frost hat eine Mauer zum Einsturz gebracht.
Ingrid S. vermietet seit Jahren das Haus auf ihrem Wochenendgrundstück an Feriengäste. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Landschaft.
Allerdings ist durch die Witterung eine Trockenmauer am Hang abgerutscht.
Ingrid S. befürchtet, ihre Gäste könnten sich daran verletzen, wenn sie noch weiter rutscht.
Jochen Bretschneider von unserer Handwerkerbrigade wird die Mauer wieder aufbauen.
Zuerst muss aber der Baugrund freigelegt werden.
Dabei stellt der Experte rasch fest, wo er ansetzen muss.
Beim Graben müssen die Handwerker vorsichtig sein, damit herunterfallende Steine sie nicht verletzen. Um sie so weit wie möglich wieder zu verwenden trennen sie gleich Pflanzen, Erde und Steine voneinander.
Dann kann auch schon der Wiederaufbau beginnen.
Als Fundament für die Mauer wuchtet Jochen Bretschneider eine schwere Steinplatte in Position.
Um Unebenheiten der Platte auszugleichen und damit sie sicher aufliegt, wird sie mit Steinen unterfüttert.
Einzelne Steine setzt Jochen Bretschneider in ein Mörtelbett.
Immer dann, wenn sie besonders gesichert werden sollen, oder nicht ganz plan aufliegen würden.
Wichtig: Verwenden Sie dazu einen zementgebundenen Mörtel, denn der ist frostsicher.
Als Drainageschicht werden hinter die Mauer kleine Steine gestopft.
Jochen Bretschneider verwendet kleine Steine, damit dort nur sehr kleine Hohlräume entstehen.
Warum?
Größere Hohlräume würden dazu führen, dass sie sich mit Erde zuschwämmen und bei Frost die Mauer dann bald wieder zum Einsturz bringen könnten.
Die Trockenmauer wird übrigens nur…
…stellenweise verfugt.
So kann das Wasser aus dem Erdreich auch zwischen den einzelnen Steinen ablaufen.
Die Mauer besteht nicht aus einheitlich großen Steinen.
Für die Stabilität ist es daher wichtig, die Steine so auszuwählen, dass die Lagen möglichst genau aufeinander passen, oder Lücken auszugleichen.
Nach gut fünf Stunden ist das Gepuzzle zu Ende. Die neue Mauer steht.
Oben kommt noch Erde drauf, die später bepflanzt wird.
Eine wichtige Zusatzaufgabe entdeckt Jochen Bretschneider noch.
Er repariert mehrere Stufen, die mit der Zeit wackelig geworden sind. So kann man die Treppe wieder sicher betreten.
Bleibt nur noch das Glätten der Fugen mit einem weichen Pinsel und Wasser.
Eine Arbeit, die nicht nur der Schönheit dient, denn dadurch werden noch ein paar Fugen geschlossen.
Am Morgen waren nur noch Bruchstücke vorhanden.
Jetzt steht die Mauer wieder sicher…
…und die Stufen sind auch repariert.
Die Steine waren auf dem Grundstück vorhanden.
Nur einen Sack Mörtel musste Ingrid S. für die Mauerfugen besorgen.
Wenn auch Sie Hilfe von unserer Handwerkerbrigade benötigen, dann schreiben Sie an MDR um 4, Kennwort „Handwerkerbrigade“, Kantstraße 71 bis 73 in 04275 Leipzig. Sie können auch anrufen oder eine E-mail schicken.