Zur Sendung vom 28. Juni 2011- Gartenteich neu gestalten
In der Sendung vom 28. Juni 2011 hilft Gartenexperte Dirk Radzanowski bei der Neugestaltung eines Gartenteichs:
Ein Teich mit Fischen, eine herrliche Pflanzenvielfalt und dazu das beruhigende Plätschern des Wassers.
– Eigentlich ein kleines Idyll im Garten!
Petra S. kann diese Idylle jedoch gar nicht richtig geniesen, denn sie ist mit der Gestaltung ihres Teichs sehr unzufrieden.
Schon seit längerem sind ihr die zusammen gewürfelten Teichbecken ein Dorn im Auge.
Dieses Chaos zu ordnen ist kein Problem für Gartenprofi Dirk Radzanowski.
Sofort beginnt er, Ideen zu entwickeln, um der Teichlandschaft ein neues Gesicht zu geben.
Das Problem: Bisher wurden zu viele unterschiedliche Materialien eingesetzt. Dadurch wirkt die Gestaltung insgesamt sehr unruhig.
Die Lösung: Einige verbindende Elemente werden benötigt.
Zudem könnte die Teichumrandung besser kaschiert werden.
Eine gute Lösung bieten hier einige größere Pflanzen, deren Blätter dann über den Rand ragen.
Dadurch wirkt die Teichlandschaft natürlicher.
Bevor die beiden zur Gärtnerei fahren, messen Petra S. und Dirk Radzanowski noch Teiche und Ränder aus.
So können sie besser einschätzen, wie viele und wie große Pflanzen sie wirklich benötigen.
Dann fertigt Landschaftsgärtner Dirk Radzanowski noch eine Skizze an, um sich einen noch besseren Überblick über die benötigten Materialien zu verschaffen.
In der Gärtnerei werden unter anderem verschiedene Wasserpflanzen und verschiedene Stauden für den Teichrand gekauft.
Benötigt werden: insgesamt 40 Pflanzen, Steine für den Rand, ein Firstziegel, sowie Zierkies und Rindenmulch zur Gestaltung der Flächen
Kostenpunkt: ca. 235 Euro
Im Garten wieder angekommen, werden zuerst die alten Steine in den Bereichen entfernt, die neu gestaltet werden sollen.
Als nächstes wird der Überlauf des oberen Beckens erneuert. Das Wasser soll über den neu gekauften Firstziegel fließen.
Der Firstziegel wird mit einer „Steintreppe“ verkleidet.
Auch die Schläuche der Umwälzpumpe verschwinden hinter Steinen.
Weiter geht es dann mit der Bepflanzung auf der anderen Seite des oberen Beckens.
Mit einer kleinen Schaufel werden Löcher gegraben und die Stauden eingesetzt.
Tipp: Das Wurzelwerk der Stauden wird zuvor nicht angeschnitzt. In den heißen Sommermonaten würde dies die Wurzeln überfordern.
Die Zwischenräume werden danach mit Zierkies abgedeckt.
Dann wird die nächste Einzelpflanze am vorderen Rand eingesetzt. Diese wird leicht schräg eingepflanzt. Dabei wird dort der Rand des Teichs überdeckt.
Um den Wachstum von Unkraut vorzubeugen, wird Vlies ausgelegt.
Dazu werden die umliegenden Steine eingesammelt.
Das Vlies wird auf die richtige Größe zugeschnitten.
Tipp: Vlies bekommt man in jedem Baustoffhandel.
In diesem Fall hat Dirk Radzanowski das Vlies aber selbst mitgebracht.
Dann wird das Vlies auf dem Boden und rund um die Pflanze ausgelegt.
Tipp: Vlies (Geotextil) schützt Pflanzen vor Austrocknung, da es bis zum Fünffachen des eigenen Gewichts an Wasser absorbiert.
Gerade in trockenen Bereichen des Gartens, die schwer zugänglich sind, ist dies von großem Vorteil.
Vlies gleicht zudem Temperaturschwankungen aus.
Das mittlere Becken füllt der Experte spontan mit einem Kiesbett, aufgelockert durch Wasserpflanzen.
Profitipp: Wasserpflanzen sollten nicht in Erde gepflanzt werden, sondern in Kies oder Blähton-Granulat. Mit Erde bringt man sehr viele Nährstoffe ins Wasser ein. Dies führt zu vermehrtem Wachstum von Algen.
Wasserpflanzen müssen normalerweise nicht gedüngt werden. Trotzdem kann es bisweilen bei den Wasserpflanzen zu Mangelerscheinungen kommen. Wasserlinsen zum Beispiel, können einem Gartenteich sehr schnell Eisen entziehen, was sich als weiße Färbung der Wasserlinsen zeigt. Dieses Eisen fehlt dann auch den anderen Wasserpflanzen.
Dann geht es weiter mit den Pflanzen rund um den Teich und der Randgestaltung.
Verschieden große Steine werden aneinander gelegt…
…und bilden so ein Band.
Ein alter Strauch muss entfernt werden, da er der Neugestaltung im Weg steht.
Nach der schweren „Operation“ sind auch auf der vorderen Fläche die Pflanzen rasch in der Erde.
Abschließend werden die Beete noch mit Kieseln und Rindenmulch abgedeckt.
Nachdem auch die Abfälle beseitigt sind, ist es so weit, der neue Teich ist fertig.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen…
Gut vier Stunden haben Petra S. und Dirk Radzanowski gegraben, gehackt, gestaltet und gepflanzt und diesen Teil des Gartens in eine kleine Wasseroase verwandelt.
Was gibt es bei der Pflege des Teichs zu beachten?
Um den Teich mit den darin enthaltenen Pflanzen und Fischen vor Schäden zu schützen, muss dieser konsequent gepflegt werden.
- Vermeiden Sie zu viel organischen Abfall im Gartenteich. Da sonst Faulgase und Schlamm entstehen. Dies wirkt sich im Lauf der Jahre ungünstig auf die Wasserqualität aus.
- Schneiden Sie absterbende Pflanzteile ab.
- Schneiden Sie zu stark wuchernde Pflanzen gelegentlich zurück.
- Entfernen Sie herabfallendes Laub mit einem Kescher.
- Setzen Sie nicht zu viele Fische in Ihren Teich. Diese sorgen für einen schnelleren Anstieg des Algenwachstums, da der Stickstoff aufgrund des Kots der Fische stark ansteigt.
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