lang="de"> Zur Sendung vom 14. Juni 2011 – Ein Fundament für mein Gartenhäuschen : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 14. Juni 2011 – Ein Fundament für mein Gartenhäuschen

In der Sendung vom 14. Juni 2011 ist Handwerkerprofi Andreas Thiele für folgenden Fall im Einsatz:

Wenn Sie ein Gartenhaus bauen möchten, braucht das natürlich erst einmal ein Fundament.

Dazu können Sie eine Betonplatte gießen, auf die dann das Häuschen gestellt wird.

Tobias N. und seine Frau haben sich jedoch für ein
so genanntes Streifenfundament entschieden.

Welchen Vorteil hat ein Streifenfundament für ein Gartenhaus?

Die Bodenplatte eines Streifenfundaments ist wesentlich dünner und kann mit weniger Bewehrung ausgeführt werden. (Als unbewehrter Beton bezeichnet man Beton, in dem keine bzw. nur geringe Stahleinlagen eingebaut wurden)

Bei der Bodenplatte reicht eine Dicke von 10 cm. Es lässt sich auf eine einfache Art und Weise ein waagerechter Untergrund erstellen, der den weiteren Aufbau erleichtert.

Um beim Aufbau des Streifenfundaments alles richtig zu machen, hat sich Tobias N. bei der  "Hier ab vier" -Handwerkerbrigade gemeldet und um Unterstützung gebeten.

Tobias N. hat schon viel selbst vorbereitet, doch bevor es endlich richtig losgeht, prüft er noch einmal die Fundamentgräben.

1. Maße überprüfen:

An der Zeichnung für das zukünftige Gartenhäuschen überprüfen die beiden noch einmal die genauen Maße für die Fundamente.

Achtung: Bei jedem seriösen Gartenhausanbieter sollte beim Lieferumfang ein genauer Bauplan beiliegen.

Mit dem Zollstock misst Andreas Thiele dann die Tiefe der Gräben.

Profitipp: Um ein dauerhaftes und frostsicheres Streifenfundament zu erstellen, sollte das Fundament mindestens 80 cm tief in das Erdreich eingebunden werden. Dadurch kann ein Abplatzen oder Sprengen des Betons durch Frosteinwirkung vermieden werden.

Als nächstes wird der höchste Geländepunkt mit einem Laser-Messgerät bestimmt.

Tipp: Ein Laser-Messgerät kann man für 30 bis 40 Euro im Baumarkt ausleihen.

Auf der Zieltafel ist der Lichtstrahl besonders bei sonnigem Wetter leichter zu erkennen, als nur auf dem Zollstock.

2. Die Schalung:

Gerade dann, wenn der Boden sandig ist und die Ausschachtung bröckelt, sollten Sie eine Schalung vornehmen.

Das erste, hintere Schalbrett wird dazu zunächst vom höchsten Punkt aus angesetzt und in Waage gebracht.

Nachdem das hintere Querbrett in der Höhe ausgerichtet ist und die Entfernung zur Grundstücksgrenze stimmt, kann es endlich losgehen mit den eigentlichen Schalbrettern.

Dabei muss  immer darauf geachtet werden, dass alles genau in der Waage ist.

Achtung: Ständiges nachmessen ist unterlässlich.

Besonders wichtig ist das häufige Messen wenn Sie unterschiedliches Material mit vielen Nahtstellen verwenden, welches eigentlich nicht für eine Schalung vorgesehen ist.

Tipp: Auch andere, stabile Bretter können verwendet werden. In diesem Fall werden zur Kostensenkung einfach alte Fensterbretter als Schalung umfunktioniert.

Innerhalb von etwa 4 Stunden sind alle Fundamente eingeschalt.

3. Benötigte Betonmenge berechnen:

Dann muss noch einmal Maß genommen werden, um die Menge des benötigten Betons auszurechnen.

Insgesamt werden fast 5 Kubikmeter Beton benötigt. Sicherheitshalber bestellt Tobias N. einen halben Kubik mehr.

4. Kanten um die Schalungen abdichten:

Bis der Mischer anrückt, werden noch die Kanten rund um die Schalungen abgedichtet und mit Erde beschwert.

Tipp: Dies soll verhindern, dass der Beton aus den Fundamentgräben heraus läuft.

5. Gräben mit Beton verfüllen:

Der Betonmischer ist schon zur Stelle. Die Rohre der Betonpumpe sind gezogen…

…und dann heißt es endlich: Beton marsch. Jeder Graben wird nun mit Beton verfüllt.

Innerhalb von einer Viertelstunde sind die fast 12 Tonnen in die Gräben gefüllt.

Profitipp: Im Sommer sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Betonoberfläche feucht gehalten wird, um schnelles Austrocknen und eine Rissbildung zu unterbinden.

6. Beton verdichten:

Verdichtet wird der Beton dann durch Stampfen mit einem Kantholz.

Profitipp: Dies würde normalerweise mit einem elektrischen Rüttler geschehen. Steht Ihnen jedoch vor Ort kein Strom zur Verfügung, ist dies die einfachste Variante.

7. Obeflächen glätten:

Tobias N. glättet in dieser Zeit schon die Oberflächen…

…und zieht so gleichzeitig den überschüssigen Beton ab.

Etwas mehr Beton zu bestellen hat sich also gelohnt. So sind alle Fundamente ausreichend gefüllt.

Rund 6 Stunden hat es gedauert bis die Fundamente fertig sind. Das Material für die Schalung hat sich Tobias N. kostenlos besorgt. Der Beton hat ihn knapp 635 Euro gekostet.

Hinzu kommen noch einmal rund 600 Euro für die Pumpe.

Wenn auch Sie Hilfe für Ihre Arbeiten brauchen, dann schreiben Sie an:

Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion hier ab vier, Kennwort: Handwerkerbrigade in 04360 Leipzig.