Zur Sendung vom 20. September 2011 – Wie mache ich meinen Garten winterfest?
In der Sendung vom 20. September 2011 hilft "Hier ab vier"- Gartenprofi Dirk Radzanowski den Garten richtig auf den Winter vorzubereiten.
Die Tage werden kürzer, das Wetter kälter. Der Sommer ist vorbei und das Gartenjahr neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Damit Sie die kalte Jahreszeit ohne Verluste in Ihrem Garten überstehen, sollten Sie sich schon jetzt Gedanken über den richtigen Winterschutz Ihrer Pflanzen machen.
Rita S. genießt bei herrlichstem Sonnenschein die üppige Blütenpracht in ihrem kleinen Paradies. Viel hat sich verändert, seit Dirk Radzanowski im Frühjahr bei ihr war, um mit ihr gemeinsam die Umgestaltung ihres Gartens zu planen.
Damals haben sie dazu mit mit Hilfe eines Rasters einen Plan auf Papier entworfen.
Jetzt will er sich ansehen, wie sie seine Anregungen umgesetzt hat.
Rückblick: Im Frühjahr sah der Gräsergarten noch so aus…
Bis auf ein vereinzelte Farne und ein paar Rododendren bestand der Gräsergarten größten Teil aus Wiese.
Rita S. wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht so recht wie sie ihren großen Garten am besten einteilt.
Heute: Ein prachtvoller Gräsergarten ist entstanden.
Rita S. hat die Beete umgegraben und viele bunte Gräser gepflanzt.
Auch ein sichelförmiges Beet vor dem Gästehaus ist heute fester Bestandteil Ihres Gartens.
Rückblick: Im April diesen Jahres sah das Beet noch so aus…
Ein eher trostloser Anblick.
Durch die richtige Planung mit unserem Experten war es Rita S. möglich, diesen prachtvollen Garten zu gestalten.
Rita S. hat die Tipps vom Gartenexperten Dirk Radzanowski sehr gut umgesetzt. Er ist sehr zufrieden.
Nachdem der Garten nun begutachtet ist, erkärt Dirk Radzanowski wie man die verschiedenen Pflanzen und Bäume richtig auf den Winter vorbereitet.
Die Strauchrosen:
Strauchrosen sollte man am Besten erst im Frühjahr zurückschneiden. Dazu sollte man einen frostfreien Tag wählen.
Alle abgestorbenen und kranken Triebe sollten entfernt werden. Krankes Holz erkennen man am verfärbten Mark. Diese Zweige müssen soweit zurück geschnitten werden, bis das Mark wieder weiß ist.
Die Beetrosen:
Wie bei Rhododendren und Azaleen sollte auch bei den Rosen über dem Wurzelballen Rindenmulch, Reisig oder Erde angehäufelt werden.
Bei den Rosen wird so die Veredelungsstelle vor Frost geschützt.
Hochstämmchen:
Bei Hochstämmchen werden die Blüten so weit heruntergeschnitten, dass die Rose eingepackt werden kann.
Da man dach dem Winter die abgestorbenen Triebe zurück schneiden muss, berechnet man dafür ca. 20 oberhalb der eigentlichen Schnitthöhe hinzu.
Spätestens Ende Oktober wird das Schutzvlies über die Krone gestülpt. Der Stützstab soll verhindern, dass Wind oder Schneelast die Pflanze umknicken.
Als nächstes schaut sich Dirk Radzanowski von
der "Hier ab vier" – Handwerkerbrigade den Pflaumenbaum an. Auch er muss verschnitten werden.
Der Pflaumenbaum:
Der Pflaumenbaum hat Läuse und einige Äste sind vertrocknet.
Blattläuse gehören zu den häufiger auftretenden Schädlingen an Obstbäumen. Sie saugen Blätter und Triebe des Baums aus, argtypisch ist das anschließend gekräuselte Laub.
Bekämpfung:
Setzen Sie im Garten gegen Blattläuse ausschließlich nützlingsschonende Präparate auf Basis von Rapsöl oder Kaliseife ein.
Diese Präparate verstopfen die Atmungsorgane der Blattläuse, die sogenannten Tracheen, so dass die Insekten mit der Zeit ersticken. Um möglichst viele Schädlinge zu erfassen, ist es wichtig, dass die Pflanzen gründlich von allen Seiten eingesprüht werden.
Um sicher zu gehen, dass ein Ast noch Saft führt, kann die Rinde leicht mit dem Fingernagel oder einem scharfen Messer angeritzt werden.
Unter der oberen Rindenschicht zeigt sich der grüne Bast (sie Bild oben). Ein abgestorbener Ast dagegen zeigt keinerlei Grün mehr unter der Rinde.
Aber nicht nur das tote Holz muss raus,…
…die Pflaume muss stark zurückgeschnitten werden.
So ist sicher gestellt, dass der Baum eine schöne Krone bekommt und im nächsten Jahr reichlich Früchte tragen kann.
Die Hortensien:
Dirk Radzanowski hat einen Tipp für eine lang dauernde Blüte:
Alle Blütenstände werden von unten her herausgeschnitten.
An den anderen Trieben bilden sich so im Frühjahr die ersten Blüten.
Die jetzt herausgeschnittenen Dolden kommen als Trockenblumen in die Vase, ein schöner Schmuck für die Winterzeit.
Dann werden aus dem Busch noch die dünnen Äste entfernt. Am Ende bleiben nur sieben bis zehn starke Triebe übrig.
Das Gräserbeet:
Vor dem ersten Frost werden um das Gras erst Stäbe gesteckt und dann als Windschutz mit Küchenfolie umwickelt.
Anschließend wird ein Flies darumgelegt, das unten mit den Steinen gesichert und mit Kordel befestigt wird.
Wichtig ist dabei: oben muss eine Öffnung bleiben.
Damit Hitze entweichen kann, wenn die Wintersonne auf das Gras scheint.
Abschließend gibt Dirk Radzanowski noch zwei wichtige Tipps für immergrüne Gehölze.
Wässern im Winter ist Winterschutz für immergrüne Pflanzen.
Werden immergrüne Pflanzen im Winter nicht mit Wasser versorgt, vertrocknen sie.
Deshalb düngt man die Pflanzen im Herbst mit kaliumbetonem Dünger und deckt den Boden mit Rindenmulch ab. So wird der Dünger nicht weggespült.
Eigenschaften von kaliumbetontem Dünger:
- Der hohe Kaliumgehalt fördert die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Auswinterung.
- Das Überstehen von Trockenperioden wird verbessert.
- Da der Langzeitstickstoff durch eine kontrollierte Umsetzung bedarfsgerecht in die pflanzenverfügbare Form überführt wird, wird die Stickstoffauswaschung minimiert.
Dann ist es geschafft, der Garten von Rita S. ist nun gut auf den Winter vorbereitet.
Jetzt kann Rita S. die sonnigen Herbsttage in ihrem Garten weiter genießen.
Weitere nützliche Tipps:
- Zwiebelpflanzen
Wenn Sie jetzt die Zwiebeln eingraben, haben Sie die besten Chancen, im Frühling blühende Tulpen und Narzissen im Garten zu haben.
- Knoblauchzehen
Knoblauchzehen können Sie noch bis spätestens Ende Oktober in feuchte Erde einsetzen.
- Dahlien
Die rostempfindliche Dalie muss vor dem ersten Frost ausgegraben und an einem kühlen Ort aufbewahrt werden.
- Kübelpflanzen
Kübelpflanzen werden um ca. ein Drittel zurückgeschnitten und anschließend ins Winterquartier gestellt. Nur mäßig gießen.
- winterharte Kübelpflanzen
Die Pflanzen können im Freien verbleiben. Die Gefäße werden am besten in eine Noppenfolie gehüllt.
- Hecken
Hecken sollten schon lange vor dem ersten Frost geschnitten werden.
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Wenn Sie seine Hilfe brauchen, schreiben Sie an Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion hier ab vier, Kennwort „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.