Zur Sendung vom 12. November 2013 – Dämmung für den Rolladen
In der Sendung vom 12. November 2013 ist wieder unserer "Hier ab vier" – Handwerker Jochen Bretschneider im Einsatz.
Eckhard S. braucht dringend Hilfe.
Seit Jahren bildet sich an den Rolladenkästen seiner Fenster immer wieder Schimmel.
Die Behandlung mit Schimmelentferner half immer nur für kurze Zeit, bis der nächste Winter kam. Eine andere Lösung muss her!
Eckhard S. will das Schimmelproblem endlich dauerhaft in den Griff bekommen.
Und wer könnte ihm dabei besser mit Rat und Tat zur Seite stehen als unser Experte Jochen Bretschneider von der „hier-ab-vier“-Handwerkerbrigade.
Es ist natürlich, dass Rolläden grundsätzlich ein Problem darstellen.
Durch ungedämmte Rolläden entsteht eine Kältebrücke. Dadurch kann sich sehr leicht Schimmel bilden.
Zunächst muss der Rolladenkasten geöffnet werden.
Mit dem Akkuschrauber sind die Schrauben schnell gelöst.
Und mit wenigen Handgriffen lässt sich die Platte schließlich abnehmen.
Hinter dem Rolladen kommt eine 5 cm dicke Styroporabdeckung zum Vorschein. Das ist als Dämmung völlig ausreichend.
Der Knackpunkt scheint die Abdeckplatte zu sein. Hier ist nur eine 1cm dünne Styroporschicht aufgebracht. Und die ist noch nicht einmal passgenau.
An dieser fehlenden Stelle der Dämmung kann man sehr gut sehen, dass hier eine Kältebrücke entstanden ist.
Diese Kältebrücke zeigt sich dann auch auf der unteren Seite. Hier muss dringend ein besserer Dämmstoff eingesetzt werden, damit die Feuchtigkeits- und Schimmelbildung gestoppt wird.
Unser Experte hat in weiser Voraussicht bereits einen neuen Dämmstoff mitgebracht.
Eine Baudämmstoffplatte. Sie ist in jedem Baumarkt zu bekommen.
Dies Dämmstoffplatte hat eine hochporöse Aufschäumung, mit einem sehr guten Wärmedämmwert.
Der Dämmstoff wird auf die Abdeckplatte aufgeklebt. Vorher muss er passgenau zurechtgeschnitten werden. Mit dem Cuttermesser geht das schnell.
Allerdings gibt es die Dämmstoffplatten nur in genormten Maßen von 10, 20 oder 30 Millimeter Stärke.
Zwischen Rolladen und Abdeckplatte sind aber 14 Millimeter Platz.
Die fehlenden vier Millimeter will Experte Bretschneider mit dem alten Styropor auffüllen.
Der Styroporstreifen soll vorne an der Kante angesetzt werden, damit hinter dem Styroporstreifen zur Raumseite hin ein Zwischenraum mit unbewegter Luft entsteht. Diese unbewegte Luft ist ein guter, zusätzlicher Dämmstoff. So wird die Kältebrücke elemeniert.
Die Styroporstreifen werden also zurechtgeschnitten….
dann wird Montagekleber mit Hilfe einer Kartuschenpistole an der Decke aufgetragen.
Nun werden die Styroporstreifen angedrückt.
Um auch in den Fensterecken Kältebrücken zu vermeiden, setzt Experte Bretschneider dort noch schmale Dämmstoffstreifen ein, so dass ein Überstand entsteht.
Auch sie werden vorher mit dünnen Styroporstreifen beklebt.
Mit dem Aufkleben der schmalen Streifen verhindert man, dass an den stumpfen Stoßstellen, zwischen der Spanplatte und dem Bauwerk, kalte Luft durchströmen kann.
Nun wird der Dämmstoff mit einem Montagekleber…
…auf der Abdeckplatte befestigt…
… und zusätzlich noch verschraubt.
Achtung: Wenn man Schrauben nicht setzen würde, könnte sich der Dämmstoff verschieben.
Die Dämmung ist fertig. Nun muss die Platte…
…nur noch eingefädelt werden.
Das Einfädeln erfordert etwas Geduld, doch unsere beiden Heimwerker sind inzwischen perfekt aufeinander eingespielt.
Jetzt können die Schrauben wieder eingedreht werden.
Nun müssen nur noch die Fugen in den Ecken verspachtelt werden.
Vorher waren sie mit Silikon verfüllt, doch Silikon hat eindeutige Nachteile gegenüber Innenspachtel.
Mit dieser Spachtelmasse schafft man eine diffusionsoffene Verbindung.
Das heißt, die Spachtelmasse ist wasserdampfdurchlässig und neigt deshalb weniger zum Stocken, als die Silikonfüllung.
In Teamarbeit ist auch das zweite Wohnzimmerfenster rasch mit einer neuen Dämmung versehen.
Wenn der Spachtel getrocknet ist, wird Eckhard S. die Abdeckplatten noch neu streichen.
Der sechsstündige Aufwand hat sich gelohnt. Die Dämmstoffplatten haben gerade mal 30 Euro gekostet.
Eine geringe Investition also mit großer Wirkung. Der Winter kann kommen.
Wenn auch Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR ab 4“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.