Zur Sendung vom 21.August 2012 – Terrassenplatten verlegen


Sendung vom 21.08.2012 hilft unser Experte Jochen Bretschneider Gisela F. Terrassenplatten zu verlegen:
Seit 35 Jahren hat Gisela F. ein Gartengrundstück gepachtet.
Im vergangenen Jahr hat sie einen Teil der Terrasse erneuern lassen.
Doch rechts fehlt noch ein Stück. Die lose auf dem Boden liegenden Platten sollen endlich befestigt werden.
Nur wie das geht, das weiß sie nicht.
Unser Experte Jochen Bretschneider von der „hier-ab-vier“-Handwerkerbrigade hat sich auf den Weg gemacht, um Gisela F. dabei zu unterstützen.
Bevor die Arbeit begonnen werden kann, müssen erst einmal die losen Platten aus dem Weg geräumt werden.
Dann überprüft Experte Bretschneider mit der Wasserwaage das Gefälle der schon fertigen Terrassenhälfte.
Zweieinhalb Prozent Gefälle. Also genau richtig.
Auch der Gitterrost, um den die neuen Platten herum verlegt werden,…
…hat zweieinhalb Prozent Gefälle.
Nur in der Horizontalen erweist er sich als ziemlich schief.
Einsatz frei für den Winkelschleifer.
Damit sind die Steine im Nu abgeschliffen und die Fläche gerade.
Dann geht´s ans Schaufeln.
14 Zentimeter Erde müssen weg: zehn Zentimeter fürs Schotterbett plus 4 Zentimeter – so tief sind die Platten.
Das gewünschte Gefälle der Platten von zweieinhalb Prozent ist hier bereits mit einzuplanen.
Jetzt wird das Erdreich mit einem Handstampfer verdichtet.
Durch das Schaufeln ist das Erdreich locker geworden. Mit dem Handstampfer wird verhindert, dass größere Setzungen entstehen.
Auch Gisela F. probiert es mal.
Dann heißt es wieder schaufeln.
Für die Einfassung mit den Rasenborden muss noch ein 30 Zentimeter tiefer Graben ausgehoben werden.
Als Orientierungshilfe spannt unser Experte zwei Richtschnüre.
An ihnen werden später die Rasenborde ausgerichtet.
Dann kann es auch schon weiter gehen.
Jetzt wird Fertigmörtel mit Wasser angerührt. Das geht schnell.
Die Mischung kommt in den Gaben, die Rasenborde oben drauf.
Mit Hilfe von Richtschnur und Richtscheit werden sie ausgerichtet…
…und dann der Mörtel mit dem Gummihammer festgeklopft.
Damit der Stein nicht kippt, wird er nicht nur vorn einbetoniert, sondern er erhält auch eine sogenannte Rückenstütze.
Die Stütze soll ungefähr ein Drittel bis zur Hälfte des Bords ausmachen, damit er eine ausreichende Stabilität erhält.
Nach zwei Stunden ist die Einfassung fertig.
Dann folgt nur noch die Endkontrolle mit dem Richtscheit.
Mit dem Gummihammer kann bei Bedarf das Board noch etwas nachjustiert werden.
Nun können die Platten verlegt werden.
Achtung! Damit das Wasser abfließen kann und im Winter die Platten vom Frost nicht hochgedrückt werden, wird eine Drainage benötigt.
Dazu wird die Fläche mit Kies aufgefüllt. Den hat Gisela F. im Vorfeld anliefern lassen.
Auf Empfehlung unseres Experten in einer Korngröße von 16 bis 32 Millimetern.
Auf den Kies kommt jetzt noch eine Schicht Verlegesplitt.
Der Splitt wird gleichmäßig im Bett verteilt…
…und dann verdichtet.
Die erste Platte wird bündig eingepasst.
Sie wird in der Horizontalen ausgerichtet und dann vorsichtig mit dem Gummihammer festgeklopft.
Bevor die nächste Platte verlegt wird, muss diese erst einmal gemessen und anschließend passend gekürzt werden.
Erneut kommt der Winkelschleifer ins Spiel.
Dann kann die zweite Platte angelegt und ausgerichtet werden.
Wichtig: zwischen jeder Platte eine 5 Millimeter breite Fuge lassen, damit die Platten noch arbeiten können.
Jetzt kommt Platte an Platte.
Die letzte Platte wird eingesetzt.
Die Fugen werden später mit grauem Steinsand verfüllt.
Acht Stunden hat das Verlegen der Platten auf der fünf Quadratmeter großen Fläche gedauert.
Der Aufwand hat sich gelohnt.
Gisela F. muss in Zukunft nicht mehr über lose Platten stolpern.
Wenn Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.