Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

In der Sendung vom 28. September 2010 steht
diesmal Handwerkerprofi Andreas Thiele vor der
folgenden Aufgabe:

Familie Bauer aus Magdeburg findet, in ihrer Gartenlaube ist es viel zu dunkel.
Beide wünschen sich seit Jahren ein zusätzliches Fenster. Doch bis
heute wurde der Wunsch nicht verwirklicht.

Lucie Bauer will jetzt Nägel mit Köpfen machen und ihren Mann
zum 60. Geburtstag mit einem Fenster überraschen.

Hier ist das Schmuckstück!

Zunächst muss die Stelle bestimmt werden, an der das neue Fenster später eingebaut werden soll.

An dieser Stelle (Bild oben) soll nun ein kleines Kippfenster eingebaut werden, um mehr Helligkeit in die Laube zu bringen.

Die Zeit drängt, denn Norbert Bauer hat heute Geburtstag und will am Nachmittag in den Garten kommen!

Dann wird es ernst. Zuerst muss nachgesehen werden, wie die Wand der Gartenlaube aufgebaut ist. Das geht am einfachsten, indem man ein kleines Stück heraus sägt.

In diesem Fall kommt hinter den Panelen nur eine Platte aus Styropor als Wärmedämmung für innen zum Vorschein. Als Schutz wurde außen dann die Schalung aufgebracht und eingepinselt.

Nun müssen alle notwendigen Materialien für den geplanten Fenstereinbau besorgt werden.

Was wird für diese Aufgabe benötigt?

Nun gehts zum Baumarkt.

Dort hat Lucie Bauer die Qual der Wahl, denn Fenster gibt es jede Menge.

Profitipp: Hier sollte man auf den Geldbeutel achten. Das heißt, man sollte sich überlegen, ob das Fenster zusätzlich mit einer Wärmedämmung oder mit einbruchhemmendem Glas ausgestattet sein muss. Da es sich in diesem Fall um eine Gartenlaube handelt,  reicht ein ganz normales Fenster ohne diese zusätzliche Ausstattung. Das ist preisgünstiger und ist vollkommen ausreichend.

Die Wahl fällt auf ein braunes Mehrzweckfenster für 26 Euro. Das ist sehr preisgünstig und passt auch farblich gut zur Laube.

Zurück im Garten…

Nun wird das Loch für das künftige Fenster  und das Fensterbrett angezeichnet. Links und Rechts sollte dabei mindestens ein halber Zentimeter Spielraum hinzugerechnet werden.

Ist das erledigt, heißt es:  Ran an die Stichsäge!

Profitipp: Wichtig beim sägen: möglichst gerade sägen, sonst muss hinterher zu viel nachgearbeitet werden.

Der Rahmen für das Fenster ist ausgesägt. Nun steht die nächste Aufgabe bevor. Fünf Zentimeter Styropor muss rings um das Loch heraus gekratzt werden, denn genau so breit ist die Holzleiste, die anschließend eingesetzt werden soll.

Das Auskratzen funktioniert am besten mit einem Stechbeitel.

Nun muss das künftige Fensterbrett lackiert werden.

Währenddessen setzt Andreas Thiele die gekauften Holzleisten in die Wandöffnung.

Dann müssen die Leisten noch angenagelt werden.

Die Holzleisten dienen später als Befestigungsrahmen für das Fenster.

Jetzt sind fast alle Vorbereitungen abgeschlossen. Es muss nur noch das Quellband rings um das Fenster geklebt werden.

Profitipp: Das Quellband ist wichtig, damit die Feuchtigkeit nicht von außen nach innen dringen kann. Bei der Anbringung ist es zunächst noch flach. Mit der Zeit quillt es aber auf und passt sich an die Gegebenheiten des Gebäudes, des Hohlraumes oder der Fuge an.

Das Fenster wird nun angepasst und angeschraubt.

Doch ganz fertig ist das Fenster auch jetzt noch nicht: denn die Fugen müssen noch mit Bauschaum und Klebeband abgedichtet und isoliert werden.

Nun ist der größte Teil geschafft. Jetzt muss nur noch die Holzverkleidung der Laube zurecht gesägt und angebracht werden. Ganz zum Schluss kommt in die Fugen Silikon und die Schutzfolie wird vom Fenster abgezogen.

Das Werk ist vollbracht!

Die Überraschung zum 60. Geburtstag ist gelungen. Lucie Bauer hat ihrem Mann in nur 6 Stunden ein neues Fenster in die Gartenlaube eingebaut.

Wenn auch Sie Hilfe von unserer Handwerkerbrigade benötigen, dann schreiben Sie an das MDR Fernsehen, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.