lang="de-DE"> Zur Sendung vom 18. Januar 2011 – Sprung in der Bodenfliese! Was nun? : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 18. Januar 2011 – Sprung in der Bodenfliese! Was nun?

In der Sendung vom 18. Januar 2011 hilft Sanitärexperte Rüdiger Buchheim bei der Lösung des folgenden Problems:

Der Eingangsbereich ist sozusagen das Aushängeschild eines
Hauses.

Schlimm, wenn einem genau dort ein schwerer
Gegenstand aus der Hand und fällt und auf die Fliesen.

Die Bodenfliese hat nun einen hässlichen Riss!

Doch wie wechselt man überhaupt eine Bodenfliese aus?

 

Ein neuer Fall für Rüdiger Buchheim von der „Hier ab vier" Handwerkerbrigade.

Handwerker Rüdiger Buchheim begutachtet zunächst die kaputte Fliese und erklärt dann die ersten Arbeitsschritte.

Zunächst müssen alle Fliesenreste herausgenommen und der Untergrund gut gesäubert werden.

Um die gesprungene Fliese zu entfernen, benutzt man am besten einen Stechbeitel.

Der Handwerker legt den Stechbeitel an einer gesprungene Stelle auf und schlägt mit dem Hammer auf den Griff des Stechbeitels. Stück für Stück kann so die Fliese entnommen werden.

Nach wenigen Minuten ist die kaputte Fliese vollständig entfernt. Doch jetzt muss auch noch der alte Fliesenkleber entfernt werden.

Profitipp: Am Anfang ist es wichtig, den Stechbeitel fast senkrecht anzusetzen, um mit einem kräftigen Schlag auf den Stechbeitel einen Schlitz im Fliesenkleber zu schaffen. Erst wenn dieser Anfang gemacht ist, muss der Stechbeitel schräger gehalten werden.

Damit die neue Fliese wirklich gut hält, muss der alte Kleber so gründlich wie möglich entfernt werden.

So sieht die optimale Basis aus (siehe Bild oben).

Nun geht es erst einmal in den Baumarkt. In diesem Fall ist zwar noch eine passende Fliese vorhanden, aber es müssen noch einige andere Materialien gekauft werden.

Im Baumarkt wandert zuerst der Fliesenkleber in den Einkaufswagen. Danach sucht Rüdiger Buchheim den passenden Fugenmörtel aus.

Die Fugen im Eingangsbereich sind in diesem Fall grau. Im Baumarkt gibt es allerdings zwei Grautöne zu kaufen. Fugengrau und Anthrazit.

Profitipp: Die Fugen im Eingangsbereich waren zwar ursprünglich Grau, aber durch die Abnutzung, das jahrelange Betreten des Flures, durch den Schmutz, der sich festgesetzt hat, sind sie dunkler geworden. Wenn man hier zum Anthrazit greift, dann hat man schöne, neue dunkle Fugen, und es sieht aus, als wär nie etwas daran gemacht worden.

Außerdem wird ein Schwamm, ein Gummihammer für Fliesen, Spachtel, Silikon und zwei Gipsbecher gekauft.

Auf einen teuren Fliesenschneider verzichtet der Handwerker, er lässt die Fliese gleich von Profis im Baumarkt auf das richtige Maß bringen.

Zurück im Haus rührt der Sanitärprofi den Fliesenkleber an.

Achtung: die zähe, graue Masse, darf nicht klumpen!

Den Kleber trägt man auf die vorbereitete Fläche auf…

…und verteilt ihn gleichmäßig mit einem Zahnspachtel.

Jetzt kann die Fliese einfach eingesetzt und dann noch mit Hilfe des Gummihammers etwas nachjustiert werden.

Profitipp: Um zu prüfen, ob die Fliese bündig sitzt, fährt man mit der Hand darüber. Nun muss man ca. zwei Stunden warten, bis der Fliesenkleber angetrocknet ist. Danach kann die Fliese verfugt werden.

Dann heißt es wieder rühren.  Diesmal muss der Fugenmörtel in Anthrazit angerührt werden.

Fertig angerührt, wird er dann großzügig in die Fugen geschmiert. Dann lässt man die Masse kurz anziehen.

Anschließend wird dann mit dem Schwamm und Wasser die überschüssige Fugenmasse ausgeschwemmt.

Tipp: Ausschwemmen bedeutet: Den Schwamm nass machen und kräftig ausdrücken. Dann ganz leicht über die Fliese fahren und die überschüssige Fugenmasse wegwischen. Dabei dürfen Sie natürlich nicht die Fugen wieder freilegen, sonst war die ganze Arbeit umsonst!

Jetzt fehlt nur noch ein kleines Detail, der Silikonanschluss von der Fliese zur Treppenstufe, denn bei der neu verlegten Fliese handelt es sich um eine Abschlussfliese.

Profitipp: Für den Eingangsbereich nimmt man am besten ein Sanitärsilikon, wie es auch bei Fliesen im Bad verwendet wird. Dadurch sind später die Fugen besser gegen Feuchtigkeit geschützt, die zum Beispiel durch nasse Schuhe mit ins Haus gebracht wird.

Profitipp: Die Silikonfuge sollte man nicht nur an der neuen Fliese entlang ziehen, sondern über die gesamte Türbreite. So entsteht am Ende ein einheitliches Bild. Natürlich muss man zuvor das alte Silikon vollständig entfernt haben.

Mit angefeuchteten Fingern fährt man anschließend die Silikonfuge entlang, um diese zu glätten.
Nach insgesamt zwei Stunden reiner Arbeitszeit und Kosten von rund 39 Euro entstand hier wieder ein perfekter Eingangsbereich.

Nichts deutet mehr darauf hin, dass hier eine Fliese beschädigt war, und gerade ausgewechselt wurde.

 

Wieder einmal ein gelungener Einsatz für Sanitärexperte Rüdiger Buchheim.

Wenn auch Sie Hilfe benötigen, dann schreiben Sie an den Mitteldeutschen Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.