Zur Sendung vom 13.12.11 – Carport-Dach

Heute ist wieder unsere Handwerkerbrigade im Einsatz – genauer gesagt unser Experte Jochen Bretschneider.
Henriette und Jörg T. brauchen seine Unterstützung.
Das Dach des Carports soll gedeckt werden.
Schon vor einem dreiviertel Jahr hat Jörg T. Dachlatten…
… und Dachpfannenbleche aus verzinktem Stahl gekauft. Doch alleine traute er sich die Montage nicht zu.
Warum werden Dachlatten angebracht?
Die Dachlatten sorgen für die Belüftung des Dachs und verhindern, dass sich Staunässe oder Schwitzwasser unter den Blechen bilden.
Als erstes werden die Sparrenabstände ausgemessen.
Diese Messung ist sehr wichtig, damit die Dachlattung genau auf die Sparrung geschraubt werden kann. Kennt man den genauen Abstand nicht, ist die Gefahr sehr groß, dass die Schrauben später unten heraus schauen.
Das Messen ergab einen Sparrenabstand von 75 cm.
Mit 4-er Schrauben werden die Latten auf dem Dach befestigt – im Abstand von 75 cm. Fünf Schrauben pro Leiste genügen.
Jetzt kommt die Konterlattung an die Reihe.
Tipp: Bei der Konterlattung muss man unbedingt darauf achten, dass man die von den Dachbelägen vorgegebenen Abstände genau einhält. Diese müssen genau verglichen und anschließend abgemessen werden.
Dann können die Latten parallel auf die Dachhaut aufgeschraubt werden.
Die unterste Latte kommt viereinhalb Zentimeter von der Traufe entfernt aufs Dach, so dass das Blech die Dachrinne leicht überlappt.
Im Team ist sie schnell befestigt.
Jetzt misst unser Experte die Länge der Pfannenraster.
Sie beträgt genau 40 cm. In diesem Abstand kommen die nächsten Latten quer aufs Dach.
Profitipp: Die 40 cm Abstand einzuhalten, ist sehr wichtig, da die Verschraubungen für die Dachbeplankungen immer im Tal eingesetzt werden muss.
Achtung! Werden die Schrauben stattdessen im Wellenberg angeschraubt, verzieht sich das Profil.
Jörg T. und unser „Hier-ab-vier“-Experte sind inzwischen ein eingespieltes Team.
Nach zwei Stunden..
…ist die Konterlattung auf beiden Dachhälften fertig.
Die ersten drei Bleche werden an den Stoßstellen – leicht überlappend – miteinander verbunden. Mit speziellen Sechskantschrauben.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Schrauben so fest verschraubt werden, dass die Gummidichtung an den Schrauben eine effektvolle Abdichtung ergibt. Da sonst Regenwasser dazwischen hineinlaufen könnte.
Achtung! Verwenden Sie nur verzinkte Schrauben, wenn das Blech ebenfalls verzinkt ist. Andernfalls könnte eine chemische Reaktion entstehen und so zur Zerstörung des Bleches führen.
Jetzt werden die Bleche parallel zur Traufe ausgerichtet.
In jedes zweite Wellental kommt nun eine Schraube.
Das reicht aus, damit die Bleche nicht verrutschen.
Beim Betreten der Profilbleche ist Vorsicht angesagt.
Achtung ! Ganz wichtig: immer nur das Wellental betreten.
Schrittweise kommt ein Blech ans andere…
…und wird festgeschraubt.
Der Überstand am Ende des Daches ist schnell mit einem elektrischen Fuchsschwanz abgeschnitten.
Zwei Stunden später ist auch die andere Dachhälfte gedeckt.
Langsam wird es dunkel, aber die Firstbleche müssen noch ran. Vor der Montage werden die Endstücke noch verkleidet.
Nun werden pro Feld noch einmal 1-2 Schrauben gesetzt. Diese werden an den Wellenbergen des Daches angeschraubt.
Die Firstbleche werden so nach und nach aneinander gereiht.
Also noch mal rauf aufs Dach. Endspurt beim Schrauben.
Der siebenstündige Aufwand hat sich gelohnt.
Pfannenbleche, Dachlatten und Schrauben für den fast sechs Meter langen Carport haben rund 700 Euro gekostet.
Wenn auch Sie die Hilfe unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.