lang="de-DE"> Zur Sendung vom 23. Januar 2012 – Der Wintergarten : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 23. Januar 2012 – Der Wintergarten

In der Sendung vom 24. Januar 2012 ist wieder unser "Hier ab vier"- Handwerker Jochen Bretschneider tatkräftig im Einsatz:

 

1998 hat Reinhard B. das Haus (siehe Bild unten) gekauft. Kurz danach hat er den Balkon im ersten Stock verglast und zum Wintergarten umfunktioniert. Doch die Außenwand ist viel zu dünn.

Jahre lang kämpft der Rentner deshalb dort nun schon mit Schimmel. Nach jeder Beseitigung kommt er trotzdem jährlich zuverlässig wieder.


Der immer wiederkehrende Schimmel trübt die Freude am Wintergarten enorm.

 

 

 

 

 

 


Um den Wärmeschutz zu verbessern und dem Schimmel damit entgegenzuwirken,…

…soll nun eine zweite Mauer vor die Balkonwand gesetzt werden.

Genügend Ziegelsteine dafür lagen bei Reinhard B. noch im Keller. Doch im Mauern hat er kaum Erfahrung. Jochen Bretschneider von der „Hier ab vier“-Handwerkerbrigade will ihm zeigen, wie es geht.

 

Zwischen den Mauern soll ein vier Zentimeter breiter Hohlraum verbleiben.

Unser Experte erklärt, warum:

Durch die unbewegte Luft zwischen den Mauern entsteht eine Wärmedämmung.

Diese Wärmedämmung sorgt dafür, dass die Innenwand weniger stark auskühlt. Dadurch setzt sich weniger Feuchtigkeit an der Innenwand ab.  Eine neue Schimmelbildung wird dadurch unterbunden.

Neue Fensterbänke hat Reinhard B. auch schon besorgt. Sie werden später mit Mörtel in die alte Fensterbank eingebettet.

Mit einem Winkelschneider schneidet man  dazu…

 

 

…eine zweieinhalb Zentimeter tiefe Schicht seitlich…


…und an der Oberseite heraus.

Danach können die Ziegel ganz einfach mit einem Stemmeisen abgestemmt werden.

Der Experte prüft, ob die Fensterbank in die Aussparung passt.

Sitzt perfekt!

Bevor gemauert werden kann, muss dort, wo die Ziegelsteine an die alte Balkonmauer angrenzen, der Putz abgeschlagen werden. Denn der Mörtel haftet darauf nicht.

Tipp: Mit einem Bohrhammer  ist diese Arbeit schneller erledigt.

Zur Verankerung der neuen Mauer in der alten schlägt Jochen Bretschneider mit Hammer und Meißel noch Aussparungen in die alte Wand.


Nun kann der Mörtel angemischt werden.

Ein kleiner Tipp vom Profi:

Die Konsistenz vom Mörtel sollte beim Mauern immer etwas fester beschaffen sein als beim Putzen. Oftmals wird dies falsch gemacht.

Während der Mörtel reift und sich vollständig mit Wasser vollsaugt, verankert Jochen Bretschneider schon einmal…

…eine Richtschnur in der Wand.

Schließlich soll die Mauer gerade werden.

Um eine perfekte  Bindung zwischen Mörtel und Untergrund zu erhalten, wird der Fußboden mit Wasser befeuchtet.

Auch die Ziegelsteine werden einige Sekunden in Wasser getaucht, damit sich die Poren mit Wasser voll saugen können.

Damit erreicht man, dass das Abbinden des Mörtels langsamer geschieht, da das Wasser nicht sofort aus dem Mörtel herausgesogen werden kann.


Jetzt wird erste Mörtelschicht aufgetragen,…

…Stein für Stein darin eingebettet…

…und mit Maurerhammer…

…und Wasserwaage in der Horizontalen und Vertikalen ausgerichtet.

Mit dem geübten Auge unseres Experten geht das schnell.

Achtung: Die erste Schicht ist besonders wichtig, damit die Mauer gerade steht. Es sollte also unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schnur immer genau parallel zum  Ziegelstein liegt, denn sonst wird die Mauer schief.


Der Spalt am vorderen Ende wird mit den abgeschlagenen Steinen der alten Fensterbank aufgefüllt.

Ruck zuck ist die erste Reihe fertig.

Ans hintere Ende kommt ein halber Stein.

 

Eine Schraube in der Wand dient der Stabilisierung. In der nächsten Ziegelreihe wird die Schraube mit dem Mörtel eingebunden. Dadurch wird das Abklappen der Mauer verhindert.

Nach drei Stunden ist die Mauer fertig.

Zwei Zentimeter fehlen noch für einen bündigen Abschluss mit der alten Fensterbank.

Dank des Winkelschleifers kein Problem. Ruck zuck sind dünne Lagen zugeschnitten..

…und werden dann der Reihe nach oben aufgelegt.

Jetzt wird alles noch einmal mit einem großen Pinsel angefeuchtet…

…und auch die oberen Ziegel mit Mörtel bestrichen.

Nun können die Fensterbänke ins  Mörtelbett eingesetzt werden und werden dann durch leichtes Rütteln angedrückt.

Jetzt muss die Wand noch verputzt werden.

Um eine saubere Kante zu erhalten, kommt an die vordere Ecke eine sogenannte Putzleiste, um die Seite zu verputzen. Dann wird der Mörtel an die Wand geworfen und mit dem Reibebrett nach und nach glatt gezogen.

Anschließend wird die Putzleiste an der frisch verputzen Seite angebracht, um den vorderen Teil der Mauer zu verputzen.

 

 

Reinhard B. passt genau auf. Schließlich will er die restlichen Wände selbst mauern.

Wand und Kante unseres Experten sehen perfekt aus.

Reinhard B. weiß jetzt, wie man mauert, und hat sich die Tipps unseres Experten gut gemerkt.

Wenn auch Sie Unterstützung für Ihre Arbeiten brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: Handwerkerbrigade in 04360 Leipzig.