lang="de"> Zur Sendung vom 04.September 2012 – Aufbereitung einer 100 Jahre alte Gartenlaube : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog


In der Sendung vom 04. September 2012  ist wieder unsere Handwerkerbrigade im Einsatz – genauer gesagt unser Experte Jochen Bretschneider.

Ein Heimatverein braucht seine Unterstützung für die Aufbereitung einer 100 Jahre alten Gartenlaube.

Sie soll im Heimatmuseum Eckartsberg ausgestellt werden – im Rahmen einer Ausstellung über die Geschichte des Kleingartenwesens.

Es ist die letzte Reise für die 100 Jahre alte Gartenlaube.

Die Mitglieder des Heimatvereins haben sie buchstäblich aus dem Wasser gefischt. 

Sie wurde bei einem Hochwasser stark demoliert.

So kam es dazu, dass die Laube dem Heimatverein gestiftet wurde, der sich dafür interessierte.

Aber der Zustand ist erbärmlich. Für die Ausstellung muss die Laube also noch verschönert werden.


Unser Experte Jochen Bretschneider von der „hier-ab-vier“-Handwerkerbrigade  wird die Vereinsleute dabei fachmännisch zu unterstützen.


Durch das Bad im Wasser sind die Zapfen aus den Zapfenlöchern heraus gerutscht.

Die Rahmenhölzer müssen wieder zusammengezogen werden, um die Laube zu stabilisieren.

Zuerst  werden also mit vollem Krafteinsatz…


 …Schraubzwingen angebracht.


Jetzt werden die Rahmenhölzer neu miteinander verschraubt.

Schon steht die Laube wieder wie eine Eins.

Nun ist  die Laube stabilisiert. Die Zapfen sind wieder dort, wo sie hingehören.

Nächster Schritt: Jetzt müssen die verfaulten Ständerelemente ausgetauscht werden.


Zwanzig Zentimeter vom morschen Holz kommen unten weg.

Dann heißt es messen und anzeichnen, denn die neuen Kanthölzer sollen – der besseren Festigkeit halber – angeschäftet werden.

Dafür wird an der Innenseite noch ein drei Zentimeter breites…

…und 15 Zentimeter langes Stück abgesägt.


Während Michael A. und Jochen Bretschneider die passenden Gegenstücke zurechtsägen,…

…entfernen die anderen Vereinsmitglieder ungefragt schon mal die morschen Schwellen.

Ein Fehler, denn die Laube wackelt plötzlich bedrohlich!

Achtung! Bei solchen Arbeiten muss unbedingt auf die Statik geachtet werden, da die Laube sonst wie ein Kartenhaus zusammenfällt.


Also noch mal von vorn und diesmal richtig: Zwei Mann halten,…

…zwei Mann tauschen die alten Schwellen aus.

Und wieder heißt es schrauben.

Endlich können die angeschäfteten Kanthölzer miteinander verleimt werden.


Tipp: Hier verwendet man am besten einen Konstruktionsklebstoff.

Konstruktionsklebstoffe haben im Gegensatz zum Holzleim die Eigenschaft, dass sie beim abbinden aufquellen.

Der Vorteil: Dieser Klebstoff kann sparsam aufgetragen werden.

Dann kann es auch schon angesetzt werden.

Wichtig beim Befestigen am alten Rahmen: Die Schraube schräg nach oben ins Holz bohren.

Auch beim Verschrauben an der Schwelle gibt es Einiges zu beachten.

Die erste Schraube wird  im Winkel von 30 – 45 Grad angeschraubt.

Der Kopf sollte dabei zunächst nicht versenkt werden, da sonst ein Zug entstehen würde. Das heißt, die Schraube würde sonst den Balken auf die linke Seite bewegen.

Also wird nun erst die zweite Schraube auf der anderen Seite dagegen gesetzt. Diese kann, im Gegensatz zur ersten Schraube, sofort fest angeschraubt werden.

Erst danach wird die erste Schraube vollständig versenkt.


Nun fehlt noch der Fußboden, damit die Ausstellungsbesucher die Laube auch betreten können.


Das erste Dielenbrett kommt mit der Nut an die Wand,…

…wird mit Schlagklotz und Hammer fest geklopft…

…und dann an den darunter liegenden Balken festgenagelt.


Dann können die nächsten Bretter mit der Nut auf die Feder getrieben werden.

Noch ein Tipp zum richtigen Nageln.

Das erste Brett wird mit nur einem Nagel am hinteren Rand befestigt.

Dann wird das zweite Brett (siehe Bild oben) angelegt und an Nut und Feder zusammengesteckt.

Erst wenn das angelegte zweite Brett fest sitzt, wird am ersten Brett ein zweiter Nagel (siehe Bild oben) versenkt.


Experte Jochen Bretschneider und Jens R. vom Heimatverein bilden ein perfektes Team.

Nach einer knappen Stunde werden die letzten beiden Dielenbretter verlegt.

Kleiner Tipp: erst die beiden Bretter miteinander verbinden,…

…dann vorsichtig mit dem Schlagklotz festklopfen.


Der letzte Nagel wird versenkt. Dann ist der Fußboden fertig.


Inzwischen ist es achtzehn Uhr. Die Zeit ist wie im Flug vergangen.

Unser Experte muss sich leider verabschieden.

Den Rest der Verschönerungsarbeiten werden die Vereinsmitglieder selbst in die Hand nehmen.

Wenn Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „hier ab vier“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.