Zur Sendung vom 27. September 2011 – Der Werkzeugkoffer
Kategorie: Allgemein | geschrieben von: loewetv
28.Sep.2011
In der Sendung vom 27. September 2011 zeigt Andreas Thiele von der "Hier ab vier"- Handwerkerbrigade welche Grundausstattung an Werkzeug in jedem Werkzeugkoffer vorhanden sein sollte.
Andreas Thiele hat dazu die wichtigsten Helfer für den Heimwerker zusammengestellt.
Andreas Thiele und Werkzeugfachmann Alexander N. haben lange über ihre Empfehlungen diskutiert.
Welche Utensilien sollten in keinem Werkzeugkoffer eines Heimerkers fehlen?
Zusammengekommen ist ein umfängliches Sortiment. Mehr als man für ‚das Notwendigste in der Werkzeugkiste’ erwarten würde.
In dem Koffer sollten folgende Zangen entalten sein:
Die Kneifzange:
Da die Kneifzange aus gehärtetem Material besteht, ist sie besonders robust. Durch die abgerundete Form des Zangenkopfes kann sie sehr gut abgerollt werden.
Die eingesetzten Kräfte können durch die Hebelwirkung besser genutzt werden.
Für welche Arbeiten ist sie geeignet?
- herausziehen von Nägeln oder Klammern
- kürzen von Nägeln
- kürzen von Drähten
Tipp: Wird die Kneifzange auf weichen Holzoberflächen eingesetzt, kann die Oberfläche des Holzes dadurch eingedrückt werden. Durch das Unterlegen von kleinen Hölzchen kann dies verhindert werden.
Die Kombizange:
Die Kombizange dient sowohl als greifende Zange als auch als Schneidewerkzeug.
Sie ist also eine Kombination aus Greifzange und Schneidezange.
Für welche Arbeiten ist sie geeignet?
Die Schneiden:
- trennen von Draht oder Kabeln
Die gezahnten Greifbacken:
- festhalten von kleinen Teilen
Die verzahnte Aussparung (sogenanntes Brennerloch):
- greifen oder drehen runder Teile
Die Wasserpumpenzange:
Wasserpumpenzangen sind Greifzangen mit einem verstellbarem Gleitgelenk. Damit lassen sich unterschiedlich große Öffnungsweiten des Mauls zum Greifen unterschiedlich großer Werkstücke einstellen. In der Regel sind die Greifbacken verzahnt. Es gibt aber auch Wasserpumpenzangen ohne Zahnung.
Obwohl sie sich von der Bauart stark unterscheidet, wird sie fälschlicher Weise oft als Rohrzange bezeichet.
Für welche Arbeiten ist sie geeignet?
- Montagen im Armatur- oder Sanitärbereich
- Greifen von Rohren, Muffen oder auch großen Schrauben
- Biegen dünnerer Werkstücke
Die Feinsäge:
Die Feinsäge hat einen verstärkenden Rücken. In der einfachen Form hat sie einen geraden Griff, der in einer Linie mit dem Sägeblatt liegt.
Es gibt aber auch Feinsägen mit einem abgewinkeltem Griff. Damit kann man auch randnah schneiden.
Modelle mit umlegbarem Griff sind ebenfalls erhältlich. Sie erlauben das Wechseln des Griffes von einer zur anderen Seite. Mit dieser Variante kann sowohl rechts, als auch links unmittelbar an der Wand gesägt werden. Durch den umlegbaren Griff kann die Säge auch von Linkshändern verwendet werden.
Für welche Arbeiten ist sie geeignet?
- feine Schnitte
- Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen
- präzise Schnitte wie Gehrungen in Bilder- und Profilleisten
Der Schlüsselsatz:
Mit verschieden großen Ringschlüsseln kann man Schrauben und Muttern mit verschiedenen Antriebsprofilen anziehen oder auch lösen.
Mit den Maulschlüsseln kann man Sechskant- oder auch Vierkant-Schraubenköpfe beziehungsweise -Muttern drehen.
Es gibt auch eine Alternative zu den vielen Einzelschlüsseln.
Der Rollgabelschlüssel:
Der Rollgabelschlüssel ist ein Verstellschlüssel zum Lösen und Anziehen von Schraubverbindungen. Durch Drehen der Rändelschraube kann der Abstand der Spannbacken stufenlos eingestellt werden.
So kann er für verschieden große Vier- oder geradzahlige Mehrkante verwendet werden und stellt damit eine gute Alternative zum Schlüsselsatz dar.
Achtung: Beachten Sie dabei immer, dass der bewegliche Teil des Mauls in die Richtung der auszuführenden Drehbewegung zeigt, da sonst die bewegliche Seite der Gabel oder die Einstellmechanik verbogen werden könnte.
Der Inbusschlüsselsatz:
Bei einem Inbusschlüssel handelt es sich um einen so genannten Innensechskantschlüssel, der zum Festziehen und Lösen spezieller Schrauben verwendet wird. Inbusschlüssel liegen bei Möbeln, die selbst aufgebaut werden müssen (zum Beispiel von IKEA), oft sogar schon mit bei.
Schrauben können mit einem Inbusschlüssel sehr viel leichter eingedreht werden, da die Kraftverteilung wesentlich besser ist als bei einer Kreuzschlitzschraube. An schwer zugänglichen Stellen gestaltet sich ein Arbeiten mit dem Inbusschlüssel jedoch sehr schwierig, da man einen gewissen Radius benötigt, um ihn zu drehen.
Vorteil eines Inbusschlüssel Sets: Man hat gleich verschiedene Größen parat.
Wozu kann ein Inbusschlüssel verwendet werden?
- Aufbau von Möbeln
- Ausrichten von Türen
-
Fahrradreparatur
Der Werkzeugkoffer:
Das Werkzeug wird am besten in einer kleinen Werkzeugkiste untergebracht. Dadurch erspart man sich längeres Suchen.
Eine Metallsäge, Spachtel, Winkel, Wasserwaage, Hammer, Cuttermesser, verschieden große Schraubendreher und ein Zollstock sind weitere unerlässliche Helfer. Zwischen 60 und 70 Euro muss man für diese Grundausstattung rechnen.
Aber es gibt noch mehr praktische Tipps:
Statt mehrerer Schraubendreher kann man sich auch einen Halter kaufen, bei dem vorne sogenannte Bits auswechselt werden. Wichtig ist dabei, das passende Bit zur Schraube zu verwenden, damit es nicht zerstört wird.
Kreuzschlitz: Hier gibt es zwei verschiedene Arten von Bits. Der PZ-Bit und der PH-Bit. Diese sind immer in ihrer Größe gekennzeichnet.
Zeichnet man die Bits auf, sieht man im Bild oben links das PZ-Bit und rechts zum Vergleich das PH-Bit.
Die Phillips-Schraube:
- Die Phillips-Schraube Schraube bezeichnet eine Klasse von Befestigungsschrauben und Schraubendrehern mit Kreuzschlitz.
- Die Flanken des Kreuzschlitzes vertiefen sich kegelförmig in Richtung Mitte des Schraubenkopfes.
Pozidriv:
- Pozidriv bezeichnet eine Klasse von Befestigungsschrauben und Schraubendrehern mit Kreuzschlitzprofil.
- Die Schlitze werden nicht nach unten verjüngt, sondern proportional zueinander. Zusätzlich wurden "Diagonal-Schlitze" eingeprägt, um die Sitzfestigkeit des Werkzeuges zu erhöhen.
- Das PZ-BIT verwendet man zum Beispiel für Holzschrauben.
Auch wenn eine Schraube sich nicht mehr drehen lässt, weil der Kopf – etwa durch einen falschen Bit – ausgeleiert ist (siehe Bild unten), gibt es noch Hilfe.
Einen Schraubenausdrehersatz:
Mit einem Schraubenausdreher kann man Schrauben mit einem defekten Kopf herausdrehen.
Achtung: Wichtig ist dabei, der Bohrer muss auf Linkslauf gestellt sein, sonst dreht man die Schraube nicht raus, sondern noch weiter rein.
1. Erst wird der Kopf ausgefräst oder mit einem Metallbohrer aufgebohrt.
2. Dann wird der Ausdreher angesetzt und die Schraube ist im Nu sauber herausgeholt.
Sie brauchen Hilfe für Sanitärarbeiten in Küche und Bad?
Dann fragen Sie Rüdiger Buchheim von der Hier-ab-vier-Handwerkerbrigade.
Wenn Sie ihre Toilette auswechseln, ein neues Waschbecken einbauen, die Armatur verändern wollen oder Probleme mit der Heizung haben.
Rüdiger Buchheim weiß, wie’s geht.
Wenn Sie seine Hilfe brauchen, schreiben Sie an Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion hier ab vier, Kennwort „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.
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