lang="de"> Zur Sendung vom 19. November 2013 – Laminat richtig verlegen : : Die Handwerkerbrigade | inoffizieller Blog

Zur Sendung vom 19. November 2013 – Laminat richtig verlegen

 In der Sendung vom 19. November 2013 zeigt unser Experte Jochen Bretschneider, wie man Laminat richtig verlegt.

Laminat ist ein beliebter Bodenbelag und gilt als einfach zu verarbeiten.

Wer das selbst noch nicht gemacht hat, ist unsicher, worauf er dabei achten muss.

So ging es auch  Bernd G. Er ist dabei das Dachgeschoss seines Hauses auszubauen. 

Das Laminat und die Isolierfolie für die Böden hat er schon und hofft nun auf die ultimativen Tipps von Jochen Bretschneider von unserer „Handwerkerbrigade“.

Bernd G. prüft noch einmal, dass der Boden wirklich eben ist. Dann beginnt er damit, schon die Isolierfolie auszulegen. Er hofft, dass am Abend in den Räumen endlich das neue Eschen-Laminat liegt.


Jochen Bretschneider freut sich schon auf die neue Aufgabe.

Er will Bernd G. zeigen, was man bei Laminat beachten muss.

Der Experte will deshalb im Flur anfangen und das sogenannte Klick-Laminat schwimmend verlegen, also nicht verkleben.

Tipp: Aus optischen Gründen sollten Sie die Längskante parallel zum Lichteinfall verlegen. Das heißt, die Längskante verläuft in Richtung des Lichteinfalls. Sind mehrere Fenster vorhanden, orientieren Sie sich bitte an dem größten Fenster.


Da Bernd G. eine Fußbodenheizung hat, ist die Isolierfolie nur 2 Millimeter dick. Das minimiert den Wärmeverlust.

Die kleinen Stosslücken die hier entstehen, spielen keine Rolle,…

… da die Dämmung trotzdem über die Fläche gewährleistet bleibt.

Beim Verlegen von Laminat muss die Verlegerichtung beachtet werden, und zwar ist diese so, dass die gefräste Formkontur…

…mit der breiten Seite nach vorne gelegt wird…

…und dann die schmale Seite eingefädelt wird.

Diese Seiten nennt man Feder und Nut. (siehe Bild oben)


Das erste Brett ist noch zu lang. Nach dem Zuschneiden passt es.

Wichtig: damit das Laminat arbeiten kann, muss an den Rändern eine Fuge von etwa 1 Zentimeter bleiben. Sie wird später von der Scheuerleiste abgedeckt.

Um den richtigen Abstand zur Wand sicherzustellen, werden nun jeweils links und rechts Keile gesetzt. 

Jetzt können die Handwerker endlich richtig loslegen.

An allen Anschlüssen und auch bei den kleinen Randstücken muss jedes Mal darauf geachtet werden, dass Nut und Feder optimal zusammen passen.

Um sie vollständig „Einzurasten“ verwendet der Experte ein sogenanntes Zugeisen…


…und einen Hammer.

Um eine Kreuzfuge zu vermeiden, werden die Laminat-Bretter mit jeweils einem Versatz von ca. 1/3 eingesetzt.

So arbeiten sich die beiden langsam Brett für Brett den Flur entlang. 

Danach sind die Übergänge in die Nachbarräume dran.

Hier müssen die Türrahmen unten teilweise etwas gekürzt werden, damit das Laminat darunter geschoben werden kann.

Aus Resten hat der Experte sich Hilfsstücke gesägt, die in die Nut passen.

So kann er die einzelnen Bretter mit dem Zugeisen aneinander ziehen, ohne sie dabei zu beschädigen.

An den schrägen Wänden überträgt Jochen Bretschneider mit einem Winkelmesser die Schnittlinien für die Säge auf das Laminat.

Da das Brett an der Ecke etwas klemmt,…

… klopft Jochen Bretschneider vorsichtig mit einem Hammer das Laminatbrett ab bis es glatt auf dem Boden liegt.

Vorsicht! Um Beschädigungen am Laminat zu vermeiden, legt man dabei am besten ein kleines Brett unter.

Beim nächsten Brett hat der Experte noch einen wichtigen Tipp.

Sollten Sie bei einem Laminat-Stück eine Unsauberkeit im Profil feststellen, schneiden Sie am besten mit einem Cuttermesser den Bereich heraus.

Der Span könnte sich sonst hinten in die Nut setzen, so dass das Profil dann nicht zusammengesetzt werden könnte.


Bevor sie das letzte Brett im Flur verlegen können, haben die Handwerker erst die Verbindung an die Wände im großen Nachbarraum gelegt.

So kann sich dort das Laminat nicht mehr verschieben.


Dann heißt es noch einmal „Basteln“.

An den Türen müssen die Bretter mit vielen Ecken…

…und Kanten zugeschnitten und eingepasst werden.

Schließlich sitzt auch das letzte Brett im Flur.

Jetzt müssen nur noch die Scheuerleisten angebracht werden.

Die Scheuerleisten müssen erst auf Gehrung und Länge gesägt werden.

Dann können sie auf den fest gedübelten Halterungen…

…an der Wand eingerastet werden.

Heute Morgen sah es hier noch so aus, …

…jetzt ist zumindest dieser Raum fertig.

Das Verlegen im Flur hat etwa 8 Stunden gedauert,…

…durch die viele Feinarbeit beim Zuschneiden und Einpassen der Bretter.

Das Material hat rund 70 Euro gekostet.

Übrigens sollte man etwa 10 Prozent Verschnitt beim Laminat einplanen.

Hier noch ein paar weitere wichtige Tipps:

 Kantenquellung im Laminat:

Bei zu feuchtem Wischen kommt es häufig im Bereich der Kanten zu sogenannten Kantenquellungen. In die Fugen kann dann Feuchtigkeit eindringen und die Kanten quellen auf.

Lösung:

Dies lässt sich vermeiden, indem möglichst  nur "nebelfeucht" gewischt wird und Pfützen sofort entfernt werden.


Der Laminat-Boden  sieht verschleiert aus:

Dieses Problem entsteht oftmals durch falsche Reinigungsmittel. Diese Reiniger bilden Schichten, die sich auf Dauer wie eine Folie auf den Boden legen und somit die Optik trüben.

Lösung:

Verzichten Sie auf schichtbildende Reiniger wie Polituren oder Bohnerwachs. Verwenden Sie nur Reiniger die für Laminat geeignet sind.


Offene Fugen im Laminat: 

Die Ursache für offene Fugen bei Laminat-Böden liegt an einer viel zu geringen Raumluftfeuchte. Das Material trocknet aus.

Lösung:

Hier ist unbedingt auf das Einhalten der erforderlichen Raumluftfeuchte zu achten. Ideal ist während der Heizperiode eine Raumluftfeuchte von mindestens 50-65 % bei einer Temperatur von 20 bis 22°C.

 

 

Wenn auch Sie die Unterstützung unserer Handwerkerbrigade brauchen, dann schreiben Sie an: Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion „MDR ab 4“, Kennwort: „Handwerkerbrigade“ in 04360 Leipzig.